Tanzen, Trommeln, Töpfern und Theater

HINZERATH. (urs) Mit einem Programm-Mix aus Kunst und Kreativität setzten sich in Hinzerath Kinder für Kinder ein. Ein Engagement, das bei den Besuchern großen Anklang fand.

Kleine Tannenbäume und hölzerne Masken, von Kindern über Monate im Hinzerather Kreativhaus getöpfert und geschnitzt, wechselten am Wochenende ihre Besitzer. Ebenso Bilder, die junge Künstler der Rosenbergschule Bernkastel-Kues für die Benefizveranstaltung "Kinder für Kinder" zur Verfügung gestellt hatten. Auch ein Kinderbilderbuch, das in einem Kinder-Malkreis der Merscheider Künstlerin Barbara Rummel entstand, war in der Ausstellung für die Aktion gegen Kinderarbeit zu finden. Objekte, von denen sich die Künstler sicher oft schweren Herzens getrennt hatten. Das hinderte sie aber nicht, diese in den Dienst der guten Sache zu stellen. In diesem Fall für den Aufbau und die Unterhaltung von Schulen in Indien.Kreativhaus hat den Anstoß gegeben

Den Anstoß dazu hatte das Hinzerather Kreativhaus gegeben. Tatkräftig unterstützt wurde der Hinzerather Nachwuchs auch von der Hunsrücker Jugendgruppe "Free the children" (siehe Hintergrund), die Bilder gespendet hatte. Mit Fakten und Zahlen zur Kinderarbeit starteten Christopher Hoffmann und Sarah Boos ins Kulturprogramm, bei dem sich Kinder und Jugendliche einbrachten. Den Anfang machten vor 150 Besuchern die Pündericher "Grashoppers" mit einem Tanz zu James Bonds "Goldfinger". Sechst- und Siebtklässler der Morbacher Hauptschule Kurfürst Balduin gaben eine Kostprobe von "Die Weihnachtsgans Auguste", die Morbacher Grundschüler beeindruckten mit ihrem "Nussknacker"-Tanz und die Hinzerather Kinder als Trommler. "Das ist eine sehr gute Idee und toll aufgemacht", lobte die Morbacherin Andrea Greweling. Andrea Wilbert aus Hundheim sprach von "einem gelungenen Fest". Das Vorabend-Konzert mit Band und Chor der Rosenbergschule Bernkastel-Kues sei sehr schön gewesen. Ebenso der "kindgerecht" gestaltete und gut besuchte Wortgottesdienst am Nachmittag, beidem Hinzerather Kinder die Orgel gespielt hatten. Mit diesen trugen die Idar-Obersteiner Musikschule Mathias sowie ein im Wechsel mit den Kindern vorgetragener Text von Dorothee Anton zum Gelingen bei. Nach Ansicht von Andrea Wilbert war das Programm geeignet, den Kindern die Problematik von Kinderarbeit näher zu bringen: "Ich find's eine gute Sache, die man unterstützen sollte." "Das ist optimal - schön, dass so etwas gemacht wird", stellte die Mutter von Hauptschul-Darstellerin Gianna fest. Ebenso wichtig wie die Akteure waren laut Veranstalterin Bruni Kluss die vielen "großartigen" Helfer im Hintergrund. Allen voran die Hinzerather Frauen, die nicht nur den Kuchen stellten, sondern auch unermüdlich kochten und spülten. Den Thekendienst hatte der Sportverein in Händen. Auch die von einem Morbacher Geschäftsmann verkauften Crêpes kamen der Kasse zugute. Unterm Strich steht schon jetzt ein Erlös von 1300 Euro fest. Kluss wagt daher eine vorsichtige Schätzung: "Es könnte sein, dass wir auf 1500 kommen."

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