Tatort Alfbach? Nein, ein Anglertrick!

Wittlich/Niederscheidweiler · Angler sind trickreiche Menschen. In Wittlich sollen Plastikschwäne Kormorane vertreiben, in Niederscheidweiler dient eine Schaufensterpuppe als Fischreiher-Schreck. Sie sorgte für einen Polizeieinsatz, denn sie wurde für eine Leiche gehalten.

 Gruselig: Die Puppe am Alfbach soll eigentlich Vögeln und nicht Menschen einen Schreck einjagen. Foto: Polizei

Gruselig: Die Puppe am Alfbach soll eigentlich Vögeln und nicht Menschen einen Schreck einjagen. Foto: Polizei

Wittlich/Niederscheidweiler. So ein Schock! Steht da etwa eine gefesselte Leiche am Baum? Das glaubten zunächst zwei Jugendliche.
Sie hatten am Donnerstagabend eine Wiese mähen wollen, als sie aus der Ferne das gruselige Bild sahen: Eine am Ufer des Alfbachs mit einem Strick an einen Baum gebundene Gestalt im pinkfarbenen T-Shirt mit einer Plastiktüte überm Kopf, die Füße im Flusswasser hängend. Die jungen Männer riefen bei der Polizeiinspektion Wittlich an und meldeten ihren Verdacht: eine Leiche am Bach. Die Streifenwagenbesatzung machte sich mit schlimmsten Befürchtungen sogleich auf den Weg zum vermeintlichen Tatort. Auf der gemähten Pfingstwiese warteten die Jugendlichen und führten die Beamten zum Fundort, dem sie sich selbst noch nicht genähert hatten. Statt einer grausam gemeuchelten Frau fanden die Beamten eine Schaufensterpuppe, die an einen Baum gebunden und mit einer Plastiktüte überzogen war.
Weitere "Mordermittlungen" ergaben, dass ein Angler die Puppe zum Verscheuchen gefiederter Fischräuber als "Reiherschreck" eingesetzt hatte. sos

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