Tatwaffen: Von der Metalldose bis zum Barhocker

Wittlich · Urkundenfälschung, Hehlerei, Beleidigung, Diebstahl, Betrug, Unfallflucht: All das beschäftigt bis Mitte Juli das Amtsgericht Wittlich. Mit dabei sind auch Anklagen wegen Körperverletzung. Der TV wirft einen Blick auf die Details der Fälle.

Wittlich. Der eine sperrt den anderen ins Wohnzimmer ein, der Nächste knallt seinem Gegenüber eine Metalldose an den Kopf, ein anderer wirft mit einem Barhocker: Ob all diese Vorwürfe tatsächlich stimmen, und welche Folgen sie für die Angeklagten haben, muss jetzt vor dem Wittlicher Amtsgericht entschieden werden. Ingrid Luther, Direktorin des Amtsgerichts, nennt einige Details zu den Verfahren.
Morddrohung


Haben etwa ein 47-Jähriger und ein 26-Jähriger im April 2012 gegen den Willen eines Mannes dessen Wohnung im Kreis Bernkastel-Wittlich betreten, ihn dann eine Viertelstunde im Wohnzimmer eingesperrt und ihn in dieser Zeit geschlagen und getreten? Ja sogar gedroht haben, das mutmaßliche Opfer umzubringen? Das soll beim Hauptverhandlungstermin vor dem Strafrichter am Montag, 24. Juni, geklärt werden. Weniger handgreiflich sind die Vorwürfe, die am Montag, 1. Juli, gegen einen 27-jährigen Angeklagten aus dem Eifelkreis Bitburg-Prüm erhoben werden. In diesem Fall von fahrlässiger Körperverletzung soll die Tatwaffe sozusagen ein Auto sein: Dem Mann wird vorgeworfen, im Juni 2012 aus Unachtsamkeit auf ein Auto aufgefahren zu sein. Die Folge: ein verletzter Fahrer und eine verletzte Beifahrerin.
Messer im Spiel


Um gefährliche Körperverletzung geht es vor dem Strafrichter am Montag, 8. Juli. Diesmal ist die mutmaßliche Tatwaffe eine Metalldose. Die soll ein 33-Jähriger aus dem Kreis Bernkastel-Wittlich im Juni 2012 während eines Streits einem Mann an den Kopf geworfen haben, wodurch dieser verletzt worden sei.
Zu etwas ganz anderem hat ein 51-jähriger Wittlicher gegriffen, wenn der Vorwurf der gefährlichen Körperverletzung am Montag, 8. Juli, juristisch geklärt werden soll. Der Angeklagte soll im Dezember 2012 in einer Gaststätte mit einem Barhocker nach Gästen geworfen und hierbei eine Frau verletzt haben.
Ebenfalls eine gefährliche Körperverletzung steht am Montag, 15. Juli, zur Debatte. Dieses Mal soll ein Messer im Spiel gewesen sein. Ein 53-Jähriger aus dem Kreis Bernkastel-Wittlich soll es im Januar 2012 bei einem Streit eingesetzt haben. Demnach hat er erst sein mutmaßliches Opfer am Hals gepackt und dann mit einem Messer attackiert. Der Angegriffene habe zwar dem Messer ausweichen können, jedoch dennoch eine Schnittverletzung und Prellungen erlitten.

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