Tausende Gäste kommen zum 20. Geburtstag

Brauneberg · Een Wijntje? Graag! Aber gerne doch! Wenn Brauneberg sein Wein- und Straßenfest feiert, kommt Verstärkung aus aller Welt, besonders aus Holland. In den vergangenen 20 Jahren hat sich das Straßenfest zu einem der größten an der Mosel gemausert.

Brauneberg. Sie sind mit dem Fest alt geworden. Aber sobald die niederländischen Musiker von "Schoppen 5" auf die Pauke hauen, juckt\'s allen Zuhörern um sie herum in den Beinen. Die Tanzfläche ist eröffnet! Schon als das Brauneberger Wein- und Straßenfest an der Nussbaumalle noch in den Kinderschuhen steckte, haben sie die Besucher in Stimmung gebracht. In diesem Jahr war\'s das letzte Mal, die Band löst sich auf.
Dabei ist ihnen das Alter kaum anzumerken. Dem Fest aber schon: Schließlich hat es inzwischen 20 Jahre auf dem Buckel und ist immer weiter gewachsen. Ob\'s das größte Straßenfest in der Region ist, weiß zwar niemand so genau, aber in jedem Fall sind die Brauneberger Titelanwärter. Bis zu 15 000 Besucher schlendern jedes Jahr an den drei Tagen durch die Allee.
Zwölf der teilnehmenden Betriebe sind von Anfang an dabei, sagt Ortsbürgermeister Udo Schiffmann. Er hat das Fest damals mit Kurt Kranz ins Leben gerufen. Jetzt nennen sie sich "Dinos" - auch wenn vom Aussterben keine Rede sein kann. Während andere Veranstaltungen ums Überleben kämpfen, ist in der Nussbaumallee keine Spur von Aderlass.
Selbst Regen und Kälte können den Braunebergern kaum noch etwas anhaben. Gut war die Stimmung am Eröffnungsabend dennoch, und so kuschelten sich die Besucher in den urigen, geschmückten Winzerhöfen und Zelten eben zusammen. Hauptsache, so sang es das Männerquartett, man lässt die Arbeit Arbeit sein und gibt sich den Genüssen hin.
Die Versuchungen waren am Wochenende auf der 1,6 Kilometer langen Nussbaumallee - der längsten der Mosel - schließlich reichlich.
Nicht nur des Weines wegen, sondern auch wegen dem, was aus den Nüssen so gemacht wird. Römersteaks mit Walnuss-Soße, Walnuss-Backpflaumen-Mus und Walnusslikör zum Beispiel. Nur ein Feuerwerk, das brauchen die Brauneberger nicht, findet Schiffmann. Er sagt: "Unser Feuerwerk findet hier drei Tage lang statt."

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