Meinung Tempo 30? Ja, aber

Bernkastel-Kues · Auch in Bernkastel-Kues werden die Tempo-30-Zonen ausgweitet. Das stößt nicht immer auf Begeisterung, denn die Probleme liegen dabei im Detail.

Spätestens seit Paris zur Tempo-30-Zone erklärt worden ist, werden die Rufe in dern Städten Deutschlands immer lauter, es den Franzosen gleich zu tun. Schließlich soll die Reduzierung des Tempos die Umwelt schonen und Unfälle verhindern. Dagegen ist natürlich nichts einzuwenden. Aber die Probleme stecken im Detail. Nur allzugerne wird in der Euphorie darüber  ein generelles  Tempo 30 für alle Straßen gefordert.

Das macht aber auf Hauptverkehrsachsen, an denen keine Wohnebebauung wenig Sinn, denn dort kann es nur allzu schnell zu Staus führen.  Deshalb ist es sehr wichtig, das Straßenetz einer Stadt ganz genau zu prüfen, um jene Straßen herauszufiltern, in denen eine Tempo-30-Zone tatsächlich sinnvoll ist. Das gilt auch für die neuen Vorfahrt-Regelungen in solchen Zonen, die im Fall von Berkastel-Kues für Unsicherheit sorgen, da sie nicht in allen Fällen plausibel erscheinen.

Wer käme auf den Gedanken, dass eine Parkplatzzufahrt, die auch noch mit einer Schranke versehen ist, vorfahrtberechtigt ist? Und wer weiß, was die Haifisch-Markierungen bedeuten, die erst 2020 in die Straßenverkehrsordnung eingeflossen sind  und die eigentlich primär für Fahrradwege gedacht sind? Das ist eine verwirrende Situation und wer nach einiger Zeit mal wieder aufs Plateau fährt, wird wohl die nun  vorfahrtberechtigten Seitenstraße schlichtweg übersehen.

Insofern ist auf dem Kueser Plateau also noch etwas Nachbesserungsbedarf, was die Vorfahrt- und Tempo-Regelungen betrifft.

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