Tempo-30-Zone und freie Sicht auf die Burg

Manderscheid · Anwohner in einem Manderscheider Wohngebiet haben sich über zu schnelles Autofahren beschwert und eine Spielstraße gefordert. Der Stadtrat befasste sich in seiner jüngsten Sitzung mit dem Problem und will neue Schilder anbringen.

 Die Manderscheider Burgen gelten als Wahrzeichen des Ortes und sind Touristenattraktion. Um die Sicht zu verbessern, sind Schneidarbeiten durchgeführt worden. TV-Foto: Hans-Peter Linz

Die Manderscheider Burgen gelten als Wahrzeichen des Ortes und sind Touristenattraktion. Um die Sicht zu verbessern, sind Schneidarbeiten durchgeführt worden. TV-Foto: Hans-Peter Linz

Manderscheid. In den Wohngebieten um die Manderscheider Friedrichstraße und die Straße Auf dem Brühl spielen viele Kinder. Besorgte Anwohner hatten sich an den Stadtrat gewendet und gebeten, diese Straßen zu Spielstraßen zu machen. Der Stadtrat diskutierte die Thematik, verwarf aber die Idee, eine Spielstraße einzurichten. Schließlich gelte in dem gesamten Gebiet Tempo 30. Spielstraßen seien zwar grundsätzlich wünschenswert, sie seien aber nur auf Straßen ohne Bürgersteig realisierbar.
Stadtrat Günter Theis zeigte Verständnis für die Anliegen der Anwohner, stellte jedoch klar: "Wenn wir einmal eine Spielstraße in einem Wohngebiet genehmigen, wollen das die anderen Viertel auch. In Manderscheid gilt schon in großen Teilen Tempo 30, so auch in diesem Gebiet." Freilich seien manche Schilder kaum mehr lesbar.
Das Gremium unter Vorsitz von Stadtbürgermeister Günter Krämer einigte sich darauf, neue Tempo-30-Schilder aufstellen zu lassen, um die Fahrer an das Tempolimit zu erinnern. Zudem sollen Warnschilder mit der Aufschrift "Spielende Kinder" angebracht werden.
Auch Bürgermeister Wolfgang Schmitz von der Verbandsgemeinde besuchte die Sitzung und erinnerte an die geplante Fusion der Verbandsgemeinden Wittlich-Land und Manderscheid. Er machte seinem Unmut über die derzeitige Situation Luft: "Als Bürgermeister weiß man nicht, welche Projekte man überhaupt noch angehen soll. Die Fusion macht uns das Leben nicht zur Freude." Die geplante Reform sei aus seiner Sicht inakzeptabel, denn langfristig würden so den Ortsgemeinden Mittel entzogen.
Der Stadtrat einigte sich einstimmig darauf, mit einem Beschluss die Verbandsgemeinde aufzufordern, gegen eine Fusion mit der VG Wittlich-Land zu klagen.Extra

Sitzungssplitter: Die Realschule plus hat 56 Anmeldungen für die fünfte Klasse. Daher wird sie im kommenden Jahr dreizügig werden und mehr Räume brauchen. Der alte Kindergarten soll dafür genutzt werden, um Grund- und Realschule mehr Kapazität zu schaffen. Die Freistellungsarbeiten der Ober- und Niederburg sind abgeschlossen, so dass die Sicht von den Wanderwegen auf die beiden Burgen verbessert wurde. Die öffentlichen Toiletten werden renoviert und wieder zugänglich gemacht. hpl

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