Thalfang setzt auf Gäste aus den Niederlanden

Speisekarten in niederländischer Sprache und mehr gemeinsame Werbung - das sind nur zwei der Ergebnisse des einjährigen Standortmarketing-Prozesses in der Ortsgemeinde Thalfang. Welche weiteren Ideen noch entwickelt wurden, das berichten Vertreter des Büros Tauruspro und Geschäftsleute am kommenden Mittwoch, 18. August.

Thalfang. Wie kann man den Standort Thalfang stärken? Mit der Frage befassten sich ein Jahr lang externe Experten und Thalfanger Gewerbetreibende, Gesundheitsdienstleister und Gastronomen. Fachleute vom Büro Tauruspro an der Universität Trier befragten Kunden und Einzelhändler. In kleinen Arbeitsgruppen entwickelten die Beteiligten Ideen. Die Ergebnisse werden am kommenden Mittwoch, 18 Uhr, in einer Veranstaltung in der Thalfanger Festhalle vorgestellt.

Ins Detail will Joachim Albrech von Tauruspro, dessen Büro den Standortmarketing-Prozess fachlich begleitet hatte, noch nicht gehen. Doch so viel steht fest: "Wir haben in Thalfang eine sehr ausgeprägte Stammkundschaft, die mit dem Standort sehr zufrieden ist", war eines der Resultate aus der Kundenbefragung. Was Gegenstände des täglichen Bedarfs angehe, müsse man die Konkurrenz aus Hermeskeil, Morbach und Trier nicht scheuen. Gern verbinden die Kunden ihre Einkäufe mit anderen Erledigungen wie Bankgeschäften oder dem Gang zum Rathaus. Albrech rät den Verantwortlichen deshalb, diese Ergebnisse bei einer möglichen Fusion von Verbandsgemeinden zu berücksichtigen. Mit der richtigen Lösung könne der Standort Thalfang noch gestärkt werden.

Sinnvoll seien auch die Treffen in kleinen Arbeitsgruppen gewesen. Dort seien viele Ideen entwickelt worden. Im Luftkurort entdecken derzeit die Gesundheitsdienstleister wie Ärzte, Apotheker und Physiotherapeuten laut Albrech die Touristen als Kundschaft. Gerade im Wellnessbereich gebe es noch viel Potenzial.

Auch die Gastronomen haben die Urlauber verstärkt im Visier, vor allem die aus dem niederländischen Nachbarland. Sie wollen künftig ihre Speisekarten auch in holländischer Sprache anbieten. Das erste Projekt der Wirte ist schon umgesetzt: ein gemeinsamer Info-Flyer für den Handwerkermarkt im Juli. Die Zusammenarbeit wird fortgesetzt. Bei der gemeinsamen Präsentation der Ergebnisse übernehmen vier Wirte gemeinsam die Verköstigung.

Im Einzelhandel wollen die Thalfanger gemeinsam werben. In dem Bereich sind nach Einschätzungen des Wirtschaftsförderers die Voraussetzungen "nicht einfach". Schließlich haben aus seiner Sicht Inhaber kleiner Fachgeschäfte, Handwerker, die auch einen Laden betreiben, und Verbrauchermärkte "sehr unterschiedliche Interessen". Doch auch dort sei man "auf dem richtigen Weg". Das sieht Markus Hammerle vom Kaufhaus Hammerle ähnlich. Aber: "Wir haben ein gemeinsames Ziel: den Standort Thalfang voranzubringen."

Mit den Ergebnissen der einjährigen Arbeit ist Albrech zufrieden: "Ich habe Hoffnung, dass es gut weiterlaufen wird." Schließlich sei es sein Auftrag gewesen, einen Prozess anzustoßen, der von Dauer sein soll. Ob das tatsächlich geglückt sei, werde erst die Zeit zeigen. Dabei setzt er auf den Wirtschaftsförderer, der gemeinsam mit anderen diesen Weg weiter begleiten könne.

Die Präsentation findet am Mittwoch, 18. August, ab 18 Uhr in der Festhalle statt. Jedermann ist willkommen.

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