Kommunalpolitik Thalfangs Bürgermeister im Ruhestand – Erster Beigeordneter vertritt ihn bis 15. August

Thalfang · Der erkrankte Marc Hüllenkremer, seit April 2013 Bürgermeister der Verbandsgemeinde Thalfang, befindet sich im Ruhestand.

 Buergermeister der Verbandsgemeionde Thalfgang Marc Huellenkremer. TV-Foto: Klaus Kimmling

Buergermeister der Verbandsgemeionde Thalfgang Marc Huellenkremer. TV-Foto: Klaus Kimmling

Foto: Klaus Kimmling

Eine entsprechende Entscheidung der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich hat Bestandskraft, teilt Manuel Follmann, Sprecher der Kreisverwaltung, mit. Vorausgegangen war ein Verfahren, in dem die Dienstunfähigkeit des Wahlbeamten festgestellt wurde. Beamte auf Lebenszeit seien in den Ruhestand zu versetzen, wenn sie wegen ihres körperlichen Zustandes oder aus gesundheitlichen Gründen dauernd dienstunfähig seien. Hüllenkremer hatte laut Kreisverwaltung vier Wochen Zeit, Rechtsmittel gegen diese Verfügung einzulegen. Das hat er offenbar nicht getan. Hüllenkremer selbst war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Bislang hat Burkhard Graul (SPD), Erster Beigeordnete der Verbandsgemeinde Thalfang, die Amtsgeschäfte im Thalfanger Rathaus weitergeführt. Und er wird dies wohl noch bis Donnerstag, 15. August, tun. Das hat er vor Wochen dem Trierischen Volksfreund angekündigt. Derzeit ist er für eine Stellungnahme wegen Urlaub nicht zu erreichen. Am 15. August findet die konstituierende Sitzung des Verbandsgemeinderates Thalfang (Gemeindehaus Berglicht, ab 17.30 Uhr) statt. Üblicherweise werden bei dieser Sitzung die neuen Beigeordneten gewählt. Dass Graul erneut gewählt wird, gilt als eher unwahrscheinlich. Schließlich ist die CDU bei der Wahl Ende Mai stärkste Kraft geworden und hat damit das Vorschlagsrecht für die Position des Ersten Beigeordneten.

Der Ruhestand Hüllenkremers macht grundsätzlich eine Neuwahl des  VG-Bürgermeisters erforderlich. Eine solche Wahl müsste laut Kreisverwaltung innerhalb von drei Monaten erfolgen. Allerdings gibt es auch bei diesem Schritt einige Fragezeichen. Schließlich steckt die VG Thalfang mitten in einer Kommunalreform. Weil Thalfang aufgrund seiner Größe (7200 Einwohner) auf die Dauer nicht lebensfähig sei, soll die Kommune als Ganzes oder in Teilen mit Nachbarn fusionieren.  Derzeit bereitet die Finanzlage der Verbandsgemeinde Thalfang Kopfzerbrechen. Sollte eine Fusion rasch kommen, müssen die Kommunalpolitiker darüber nachdenken, ob es Sinn macht, für eine womöglich kurze Frist einen Bürgermeister zu wählen.

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