TIERSCHUTZ

Zur Berichterstattung über das Volksfest Trier:

Meinung

Schlimmes Schicksal der Pferde
Vielleicht habe ich es nur nicht mitbekommen, oder vielleicht hat sich tatsächlich noch keiner Gedanken darüber gemacht. Es ist ein Skandal, dass so etwas in Deutschland möglich ist. Auf dem Trierer Volksfest stand das Rondell mit den Kirmespferden mitten im Trubel. Rechts war eine Bude mit viel zu lauter Musik und links die Geisterbahn mit enorm lautem Krach, davor die knatternde Kinderachterbahn. Als ob das Schicksal der Pferde nicht schlimm genug wäre. Allgemein gibt es bei solchen Reitbahnen oft Missstände zu beklagen. Täglich drehen Pferde mitunter mindestens sechs Stunden ihre Runden im Kreis, immer in die gleiche Richtung, den Kopf oft fest am Körper angebunden. Es ist fraglich, ob die viel zu geringen Ruhezeiten überhaupt eingehalten werden. Die Pferde bekommen auf ihren oft kaputten Rücken draufgesetzt, wer dafür zahlt. Die Knochen bekommen die einseitige Belastung zu spüren, und auch die Psyche der Tiere leidet. Nach getaner Arbeit werden sie vielleicht eingepfercht und haben oft noch nicht einmal Auslauf. Dann geht es weiter zur nächsten Kirmes. Wenn die Pferde es nicht mehr schaffen - sei es, dass sie durchdrehen oder dass sie körperlich nicht mehr können -, bekommen sie wahrscheinlich kein Gnadenbrot. Nein, sie werden wohl eher verkauft und/oder geschlachtet. Ist dies der Menschen wirklich würdig? Dass sie ihren Kindern Spaß mit so einem Schicksal verschaffen? Meines Erachtens müsste das verboten werden. Ich rufe hiermit dazu auf, solche Geschäfte nicht zu unterstützen. Wenn keiner mehr dafür bezahlt, wird es das auch irgendwann nicht mehr geben. Tanja Nauroth, Hetzerath

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort