TIPPS FÜR TV -LESER

Alexander Becht hat Tipps für die TV -Leser zur Verhaltensweise bei Notfällen und informiert auch über Fehler, die in der Hektik selbst dem Profi widerfahren: ",In der Ruhe liegt die Kraft', sagen viele Menschen, wenn sie wiederum anderen Ratschläge geben.

Diese Ruhe kann jedoch fatale Folgen haben. Das heißt, dass anlässlich von Notfällen vom Ersthelfer weniger Ruhe, als vielmehr Entschlossenheit und Mut zum kompromisslosen Handeln und Helfen gefragt sind. Eigenschutz gilt für Laien wie für Profihelfer als oberstes Gebot. Wer sich selbst bei Not und Gefahr in meist vermeidbare Gefahren bringt, verzögert oder verhindert nicht nur das Absetzen eines Notrufes, meist wird durch solches Verhalten der Einsatzerfolg gefährdet. Der Notruf (Rettungsdienst und Feuerwehr 1 1 2 und 1 9 2 2 2 - Polizei 1 1 0) muss an erster Stelle immer Aufschluss darüber geben, wo sich der Notfall ereignet hat, wo sich die Notfallstelle befindet. Markante Gebäude (Denkmal, Gaststätte) können wertvolle Hilfen sein, wenn sich die Notfallstelle in unbekanntem oder selten befahrenem Gelände befindet. Innerorts können Hinweise auf eine Straßenkreuzung, einen Baukran oder andere Besonderheiten wertvolle Zusatzinformationen für die Leitstelle sein. Bei Dunkelheit hilft das Einschalten von Licht oder das Beauftragen einer Person, die als Einweiser tätig werden soll. Außerorts können Angaben über naturbedingte oder bauliche Besonderheiten ein Beitrag zur schnelleren Erreichbarkeit einer Notfallstelle werden (größere Wassertümpel, ein kleiner See, ein Aussichtsturm, eine besondere Wegkreuzung, ein Wanderwegschild). In jedem Falle empfiehlt es sich, Personen als Einweiser zu beauftragen und Warnblinklichter an Fahrzeugen einzuschalten. Der zweite Teil des Notrufes sollte die Vermutung oder auch zweifelsfreie Angaben über die Verletzung/Erkrankung beinhalten. Insbesondere für Laien und für Ersthelfer reichen Vermutungen aus, auch den Notarzt anzufordern. Besonderheiten wie eingeklemmte Personen oder Menschen in Zwangslagen sollten weiterer Bestandteil einer Notfallmeldung sein und Angaben darüber, wie viele Personen verletzt/erkrankt sind. Auf alle Fragen der Leitstellenmitarbeiter, sollte möglichst geantwortet werden, auch wenn Vermutungen oder nur Verdachtsmomente geäußert werden können. Die Mitarbeiter von Leitstellen und anderen Notrufannahmestellen fragen darüber hinaus nach eigenen Schematas ab. Schreien oder sehr lautes Reden über Telefon verzerrt die Sprache und führt zu Irrtümern und Wiederholungsfragen. Tipps zum Verhalten an der Einsatzstelle sollten befolgt werden; etwa wie einer bewusstlosen Person bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu helfen ist. Das Eintreffen der Helfer sollte in jedem Fall abgewartet werden; insbesondere sind auch für den Notarzt spezielle Hinweise über Unfallhergang, eventuelle, auch kurzfristige Bewusstlosigkeit und ähnliches wichtig." (sos)

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