Tödliche Falle Schafzaun in Dasburg

Dasburg. (ch) Mindestens fünf Rehe sind in den vergangenen drei Jahren in einem Schafzaun einer Weide in einem Wald bei Dasburg (Eifelkreis Bitburg-Prüm) verendet, berichtet Jagdpächter Werner Relles.

Die Besitzer zweifeln an dieser Zahl und verweisen auf die existierenden Öffnungen im Zaun.

Eine grüne Hangwiese im Wald unterhalb der Dasburg, ein Wanderweg und ein Zaun - seit einigen Jahren eine tödliche Kombination für manches Reh. "Die Tiere sehen das grüne Gras und springen von oberhalb über den Zaun, um dort zu fressen", sagt Jagdpächter Werner Relles. "Doch wenn dann Leute auf dem Wanderweg vorbeikommen, geraten sie in Panik. Manche Tiere finden dann die Durchlässe im Zaun nicht mehr und verfangen sich darin." Relles ist der Zaun ein Dorn im Auge. Die Schafweide werde seit Jahren nicht mehr genutzt, dennoch werde der Zaun nicht abgebaut.

Eigentümerfamilie Lukas sieht indes keinen Handlungsbedarf und bezweifelt die Zahl der verendeten Tiere. "Wir schauen immer nach, dass der Zaun an mindestens drei Stellen offen ist, wenn die Schafe raus sind, sowohl im unteren als auch im oberen Bereich", sagt Mathilde Lukas. "Uns liegt ja auch daran, dass da keine Tiere verenden." Das Problem sei vielmehr, dass die Tiere gestört würden - "wenn die in Ruhe gelassen werden, finden die ganz normal wieder raus". Der Zaun könne auch nicht einfach abgerissen werden, weil der Pächter seine Schafe einmal im Jahr auf die Wiese treibe, um sie abzumähen. Kreisjadgmeister Helmut Ringelstein hofft auf eine einvernehmliche Lösung. Gerade die Topographie in Dasburg mit der Hanglange mache einen höheren Zaun notwendig, damit die Tiere ihn nicht überspringen können. "Vielleicht kann man die Kosten hierfür auch aufteilen."

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