Töpfeklau bei Fissler: Milde Strafen möglich

Idar-Oberstein. (red) Wegen Hehlerei müssen sich zwei 45 und 25 Jahre alte Brüder vor dem Bad Kreuznacher Landgericht verantworten. Sie sollen laut Anklage der Staatsanwaltschaft gestohlene Topfsets und Messerblocks im Internet versteigert haben.

Zunächst war das Gericht von insgesamt 146 Fällen ausgegangen, weil es sich um 146 Sets handelte. Dem rechtlichen Hinweis zufolge, den die Kammer jetzt erteilte, geht es nun "nur" noch um 34 Fälle. Grund: Statt einzeln wurden die Sets immer in größerer Stückzahl angeboten. So zählt quasi jedes Angebot als eine Tat. Außerdem geht das Gericht nun auch nicht mehr von einem Schaden von 62 000 Euro aus. Dabei handele es sich nämlich um den von der Firma Fissler empfohlenen Verkaufspreis. Die niedrigere Anzahl der Fälle und der geringere Sachschaden würden sich auch in dem Strafmaß auswirken.Mit Spannung blickt das Gericht auf den nächsten Verhandlungstag: Am Dienstag, 29. Januar, soll ein Mann gehört werden, der mehrmals bei der Firma Fissler eingebrochen war, um "Nachschub" zu besorgen. Er war bereits durch das Amtsgericht Idar-Oberstein zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden und soll nun darüber Auskunft geben, wie die zweifelhaften Geschäfte mit den beiden Angeklagten abgelaufen sind.

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