Toll zum Motorradfahren

ÜRZIG. Menschen in schwarzen Hosen und schwarzen Westen bestimmten am Samstagmittag das Bild an der Uferstraße in Ürzig. Die Gemeinde hatte bereits zum achten Mal eingeladen zu "Moselwein meets Harley", dem Wein- und Harley-Davidson-Fest, und Mitglieder der Chapter, wie die Harley-Clubs heißen, waren aus ganz Deutschland, England, Schweden und dem benachbarten Ausland an die Mosel gekommen.

Ortsbürgermeister Arno Simon ist schon am Samstag zufrieden. "Die Weinprobe war gut besucht. Immer mehr Harley-Fahrer trinken Wein", verrät er kurz vor dem Start zur großen Harley-Davidson-Rundfahrt, an der über 400 Biker teilnehmen. Auch das Wetter stimmt Arno Simon froh. Ließen die vergangenen regnerischen Tage nichts Gutes erwarten, so zeigt sich kurz vor dem Start sogar die Sonne. Werner Oster wartet ebenfalls auf den geräuschvollen Start der vielen Maschinen. Er werde am Abend mit einigen Freunden den "Würzgarten-Chapter" gründen, erzählt er. Er fährt zwar nicht Motorrad, zeigt aber schon mal sein schwarzes T-Shirt mit dem entsprechenden Aufdruck. In seiner Pension in Ürzig beherbergt er schon seit mehreren Jahren eine Gruppe Motorradfahrer aus Karlruhe. Lautes Motorengeräusch macht dann jede Unterhaltung unmöglich. Die Harley-Fahrer haben ihre Maschinen gestartet und fahren langsam los, begleitet von Bürgermeister Arno Simon und den Ürziger Weinhoheiten, die im Mercedes-Cabrio den Konvoi anführen. Über Zeltingen, Bernkastel-Kues, Lieser, Osann-Monzel, Klausen und Salmtal geht es nach Wittlich, wo die Harley-Fahrer gegen 14 Uhr eintreffen. Bürgermeister Ralf Bußmer, der die Gruppe begrüßt, bekommt von den Mitgliedern des "Mainhattan Chapters" aus Frankfurt, die Mitinitiatoren des Wein- und Harley-Festes sind, ein passendes T-Shirt geschenkt, das er schon kurz danach stilecht mit schwarzer Weste vorführt. Ebenso wie in Ürzig ziehen die schweren Maschinen, von denen keine zwei wirklich gleich aussehen, viel Publikum an. Es gibt viel zu sehen, und die Besitzer der Harley-Davidsons geben gerne Auskunft. Wolfram Schröder vom Niederrhein ist mit insgesamt 56 Leuten angereist. Er ist bereits das vierte Mal mit dabei. "Die wunderschöne Gegend" nennt er als Grund, alljährlich den Weg an die Mosel auf sich zu nehmen. Er freut sich, bei der Ürziger Veranstaltung Freunde zu treffen. Auch Nicola Magliano und Uwe Kandeler aus Bad Homburg kommen immer wieder gerne zum Wein- und Harley-Fest: "Man trifft alte Freunde, aber auch immer wieder neue Leute". Auch die Gegend hat es ihnen angetan. "Wunderbare Landschaft, toll zum Motorradfahren und guter Wein." Sie können auch erklären, warum es gerade eine Harley-Davidson sein muss. "Das ist ein Mythos, eine Lebenseinstellung", sagen sie übereinstimmend. Nach einstündiger Pause geht es wieder zurück nach Ürzig. Dort wird der "Mythos" Harley für alle Interessierten noch für etliche Stunden am Moselufer vorgestellt.

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