Geschichte Tolle Aussicht von der Entersburg bei Hontheim

Hontheim · Die Gemeinde Hontheim will die Steffenswarte sanieren und touristisch besser erschließen. Sie ist auch ein beliebtes Wanderziel für Gäste, die in Bad Bertrich Urlaub machen.

 Das Foto zeigt die Steffenswarte, die 1895 auf dem Felsen erbaut wurde, auf dem einst die Entersburg stand.

Das Foto zeigt die Steffenswarte, die 1895 auf dem Felsen erbaut wurde, auf dem einst die Entersburg stand.

Foto: TV/Gemeinde Hontheim

Die Entersburg ist ein beliebtes Wanderziel für die Hontheimer und Bad Bertricher. Unter anderem führt der beliebte Erlebnisweg „Ritter-Räuber-Römer“ als Rundweg von Bad Bertrich dort hin.  Was heute an der Stelle zu sehen ist, wo die mächtige Burg einst stand, ist der „Steffenswarte“ genannte knapp sechs Meter hohe Turm. Er wurde  um 1895  auf dem Felsplateau südlich des mittelalterlichen  Palas erbaut  und erinnert an den Standort der Burg.

Die Burg selbst wurde vermutlich Ende des 11. Jahrhunderts von den „Herren von Nantersburg“ erbaut und bereits 1138 vom Trierer Erzbischof Alberto völlig zerstört. Sie lag auf einem mehrstufigen Felsgrat über dem unteren Üßbachtal. Das Plateau, auf dem die Burg stand, ist etwa 250 Meter lang und bis zu 130 Meter breit. Im Westen, Norden und Osten war die Burg durch steile Abhänge zum etwa 60 Meter tieferen Üßbachtal geschützt.

In Hontheim und Bad Bertrich  kennt jeder die Entersburg, in der Umgebung ist sie allerdings kaum bekannt. Das soll sich ändern. Die Gemeinde will die bröckelige Steffenswarte sanieren, die Wanderwege, die zum Teil an der Üß entlang zur Entersburg führen, weiter ausbauen sowie Ruhebänke und eine Infotafel aufstellen.

Ilona Lauxen, Ortsbürgermeisterin von Hontheim sagt: „Es ist eine landschaftlich  sehr reizvolle Umgebung –  das unberührte Tal der Üß, die Antoniusruh und die schönen Laubwälder rund um den Turm.“ Kürzlich hat sich der Bauausschuss der Gemeinde mit dem Thema befasst.

Eine umfangreiche Sanierung des Turmes, der zurzeit aus Sicherheitsgründen nicht betreten werden kann, würde nach ersten Schätzungen rund 100 000 Euro kosten.

Verputztes Mauerwerk müsste freigelegt, Fugen überarbeitet, Mauerzinnen saniert und die Turmdecke abgedichtet werden. Um auf den Turm zu gelangen, müsste auch  die Metallaußentreppe saniert und ein umlaufendes Innengeländer angebracht werden. Die Ortsgemeinde hofft auf Zuschüsse und prüft derzeit Fördermöglichkeiten für das Projekt. Mit ins Boot soll auch die Nachbargemeinde Bad Bertrich, beziehungsweise die Tourismus-Werbegemeinschaft Gesundland Vulkaneifel.

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