Tolle Pferde und rasante Sprünge

Tausende Zuschauer haben seit Mittwoch bei den achten Bernkastel-Kueser Reitertagen auf dem Cusanus-Hofgut hochklassigen Reitsport gesehen. Publikumsmagnet waren sowohl die schweren Spring- als auch die Spaßprüfungen bei Flutlicht.

 Natasja Kleinpenning vom Meckenheimer RC fliegt auf Pater Noster über die Hindernisse. TV-Foto: Mechthild Schneiders

Natasja Kleinpenning vom Meckenheimer RC fliegt auf Pater Noster über die Hindernisse. TV-Foto: Mechthild Schneiders

Bernkastel-Kues. (mehi) Jubel bricht aus, als die "Zwei Mädels und ein Bube" in den Parcours reiten. Nele Bauss vom gastgebenden Pferdesportverein (PSV) Bernkastel-Kues fliegt mit Camona über die Hindernisse, schnippelt die Kurven. Ebenso Tobias Helfert und Katharina Kreutz. Vier Sprünge — bei jedem Reiter werden diese anspruchsvoller — muss jeder bewältigen. Doch zwei Abwürfe lassen den Traum vom Sieg platzen. Das Stafettenspringen bei den achten Reitertagen auf dem Wehlener Plateau macht nicht nur Pferden und Reitern Spaß, auch das Publikum liebt es. Hunderte sitzen rund um den Springplatz, feuern die Teilnehmer zu noch rasanteren Sprüngen an.

Vorbereitungen schon ab Montag



Rund 10 000 Besucher schätzt Lothar Geigenmüller, Vorsitzender des PSV, insgesamt. "Schon am Mittwoch war die Hütte voll." Rekordverdächtig auch die Anzahl der Starter: 1900 Nennungen — 20 Prozent mehr als im Vorjahr. 750 Pferde müssen Geigenmüller und seine Mitstreiter unterbringen.

Mit den Vorbereitungen haben die 150 Helfer vom PSV am Montag begonnen. Da seien auch die ersten Reiter angereist, weiß Geigenmüller. Lynn Theis kommt seit Jahren zu den Bernkasteler Turnieren. "Der Boden hier ist super", sagt die 19-Jährige aus Wiltz in Luxemburg. "Dieses Jahr ist die Konkurrenz groß." Ken Gruber aus Befort, Luxemburg, ist mit drei Pferden angereist. "Ich komme jedes Jahr her, weil die Bedingungen gut sind", sagt der 25-Jährige, der auf Atlanta Zehnter bei der Springprüfung in der schweren Klasse wird.

Es ist dunkel geworden, acht "Powermoons" — aufgebaut vom Technischen Hilfswerk (THW) Wittlich — spenden sanftes Licht. "Die blenden nicht und werfen keine Schatten", sagt Matthias Oster vom THW. Noch steht das "Jump & Drive" aus. Katharina Kreutz startet erneut. Rasend schnell überwindet sie mit Cassandra sechs Sprünge, hüpft vom Pferd, wirft ihren Helfern die Zügel zu. Doch die sind nicht schnell genug: Cassandra läuft der Reiterin hinterher. Moderator Klaus Blässing stoppt die Zeit. Die Zuschauer haben ihren Spaß, als Kreutz sich ihren Fahrer Dennis Oster schnappt, mit ihm über ein weiteres Hindernis und in den Fiat 500 springt. Oster gibt Gas, umrundet zügig den Parcours. 77,87 Sekunden: der Sieg.

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