Top-Qualität auf Schritt und Tritt

TRITTENHEIM. Mehr als 100 Winzer, 13 Lokale (plus Straußwirtschaften), 1000 Gästebetten: Trittenheim ist mehr als andere Orte von Weinwirtschaft und Tourismus geprägt.

Es gibt kaum einen Ort an der Mosel, wo der Passant so nachdrücklich darauf aufmerksam gemacht wird, dass hier Wein und Tourismus die Hauptrolle spielen. Bei kaum einem Haus an der Hauptstraße fehlt der Hinweis auf einen Winzerbetrieb oder ein Lokal. Das alleine ist aber kein Qualitätsmerkmal, denn hinter die Fassade blickt der Gast erst einmal nicht. Doch wer sich nur etwas für Riesling interessiert, wer die diversen Weinführer oder Wein- und Gourmet-Zeitschriften aufschlägt , weiß etwas ganz genau: Trittenheim ist auch in Sachen "Qualität" eine der ersten Adressen in den Weinanbaugebieten. Ob Eichelmann Weinführer oder Gault Millau Weinführer: Kaum ein Weinort in Deutschland erfährt so viele Nennungen überdurchschnittlich guter Winzer wie Trittenheim. Dazu kommen 13 Lokale (plus Straußwirtschaften) - an der Spitze ein Ein-Sterne-Restaurant. Für eine Gemeinde von 1250 Einwohnern ist weder die Anzahl der Lokale noch die Güte des Spitzenbetriebs eine Selbstverständlichkeit. "Unsere Lage spricht für uns. Außerdem kümmern sich die Winzer sehr um die Gäste", erläutert Marlene Bollig, Mitarbeiterin der Tourist-Information. Viele der Zimmer in Winzerbetrieben weisen, so die Fachfrau, durchaus Hotelniveau auf. Insgesamt stehen in Trittenheim zirka 1000 Betten zur Verfügung. "In der Saison verdoppeln wir unsere Einwohnerzahl", sagt Stefan Hermen, Vorsitzender des Vereins "Trittenheimer Apotheker - Winzer der jungen Generation". Die Übernachtungszahl lag 2005 bei rund 55 000. Ortsbürgermeister Helmut Ludwig verkündet mit Stolz, dass Trittenheim die Gemeinde mit den meisten selbstvermarktenden Winzern zwischen Trier und Koblenz ist. In mehr als 100 Betrieben wird nach Auskunft von Stefan Hermen noch Weinbau betrieben. Alleine der Jungwinzer-Vereinigung gehören 21 Mitglieder zwischen Ende 20 und Anfang 40 an. Die Kulturlandschaft ist noch intakt

Die Gemeinde profitiere davon, dass immer wieder Trittenheimer Winzer im Lichte der Öffentlichkeit stünden. "Das zieht das gesamte Niveau nach oben", sagt er. In den Toplagen sei vom Flächenrückgang nichts zu spüren. Im Gegenteil: "Frei werdende Flächen gehen schnell weg", sagt er. Die umfassende Flurbereinigung in der Lage "Trittenheimer Apotheke" erleichtere den Winzern zudem in Zukunft das Wirtschaften. Die Gemeinde weiß um den Wert des Tourismus. Deshalb soll der alte Bahnhof auf der gegenüberliegenden Moselseite gekauft und für touristische und/oder gastronomische Zwecke genutzt werden. Das Gebäude liegt strategisch günstig am Radweg zwischen Leiwen und Neumagen-Dhron. Liebe Leser: Wie wird Trittenheim im Jahr 2020 aussehen? Schicken Sie uns ihre Vision (maximal 30 Zeilen à 32 Anschläge) zur Zukunft Ihrer Heimat bis Dienstag, 10. Januar, per E-Mail an mosel@volksfreund.de. j

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