Tote Kaninchen: Ein Fall für die Polizei

Wittlich · Fünf Kaninchen hat Antje Weich. Drei davon sind tot. Die Bombogenerin ist schockiert: Ihre Tiere sind vermutlich Opfer einer Attacke von Unbekannten in der Nacht zum Montag geworden. Die Polizei war vor Ort. Anzeige gegen unbekannt ist gestellt.

Wittlich. "Wer macht so etwas?" - Antje Weich sitzt der Schreck noch in den Gliedern. Ihre Stimme zittert, als sie sagt: "Jemand hat meine Kaninchen im Garten umgebracht. Drei sind tot, eins ist weg, eins hat überlebt. Die Polizei war auch schon da. Es ist klar: Das waren Menschen." Die Bombogenerin hat gestern frühmorgens beim Blick aus dem Küchenfenster auf das Freigehege gesehen, dass etwas nicht stimmt: "Zwei lagen so komisch da. Dann habe ich gemerkt, dass sie tot sind. Im allerersten Moment dachte ich, die haben was Falsches gefressen. Aber ein Tier, das vorher im Käfig eingesperrt war, weil es Medikamente bekam, war nicht mehr da drin. Das muss jemand dort herausgenommen haben." Auch die Polizei, die vor Ort war, geht davon aus, dass keine anderen Tiere sozusagen als Täter infrage kommen. "Aus dem Stall kommt normalerweise kein Kaninchen raus, und den kann auch kein anderes Tier öffnen. Das ist schon sehr mysteriös", sagt Uwe Fleury, Polizeioberkommissar. Ein ähnlicher Vorfall - auch auf Katzen oder Hunde bezogen - ist bei der Polizeiinspektion bislang nicht aufgetreten. Allerdings wurde Mitte April eine teure Kaschmirziege zwischen Lüxem und Flußbach von Unbekannten erschlagen. Ob zum Beispiel ein Tierhasser dahintersteckt, sei reine Spekulation. "Es sind auch keine Blutspuren zu sehen und ein Kaninchen wurde wohl zu Tode gehetzt", sagt die Tierhalterin. Das Kaninchen, das überlebte, fand sie versteckt auf einem Häuschen im Heu. Es habe noch sehr unruhig geatmet, was bedeuten könne, dass der Überfall in den frühen Morgenstunden gewesen sein könnte, meint Antje Weich. Sie hat die Tiere aus dem Tierheim, drei Stück erst seit vier Wochen. Vermisst wird noch ein bräunlicher sogenannter Widder. Wegen seiner Schlappohren heißt er Schläppchen."Wir haben keinen Stress mit Nachbarn und die Tiere bellen und beißen nicht. Ich kann mir das nicht erklären", sagt die Bombogenerin. Im Gegenteil schauten gerne Familien mit Kindern über den etwa einen Meter hohen Zaun, um die Tiere zu beobachten. Ihre Familie nebst zwei Hunden hätten in der Nacht zum Montag nichts bemerkt, da ihre Zimmer auf der anderen Hausseite liegen. Laut Uwe Fleury, Polizei, ist der Garten mit dem Freigehege relativ leicht zugänglich: "Wenn ich dahin will, komme ich auch dahin."Wie sie auf den Vorfall reagieren soll, weiß Antje Weich noch nicht: "Vielleicht werden wir eine Kamera installieren. Man kann sich ja nicht hinter Stacheldraht verschanzen. Ich hoffe, das war eine einmalige Sache. Sonst müsste ich ja davon ausgehen, dass es jemand auf uns abgesehen hat." sosHinweise an die Polizei Wittlich, Telefon 06571/9260.volksfreund.de/blaulicht

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