Tourismus auf Bundesliga-Niveau

Der neue Leiter des Mosel-Gäste-Zentrums Bernkastel-Kues hat allen Grund zur Freude. Jörg Lautweins erste Zahlenbilanz liest sich gut. Die Gäste- und Übernachtungszahlen liegen bisher weit über den Werten des Jahres 2008.

 Ein sehr gutes Jahr: Der Bernkastel-Kueser Tourismus-Chef Jörg Lautwein freut sich über erstklassige Übernachtungszahlen. TV-Foto: Clemens Beckmann

Ein sehr gutes Jahr: Der Bernkastel-Kueser Tourismus-Chef Jörg Lautwein freut sich über erstklassige Übernachtungszahlen. TV-Foto: Clemens Beckmann

Bernkastel-Kues. Wer in Bernkastel-Kues im Tourismus das Sagen hat, wird immer an Zahlen gemessen. Für die 712 000 Übernachtungen des Jahres 2008 kann Jörg Lautwein, seit 1. Oktober 2008 Leiter des Mosel-Gäste-Zentrums, von niemandem zur Rechenschaft gezogen werden. Mit den derzeit vorliegenden Zahlen für 2009 kann er dagegen glänzen.

Von Januar bis August ergab sich bei den Gästen gegenüber dem gleichen Vorjahres-Zeitraum ein Plus von 7,7 Prozent und bei den Übernachtungen von 2,9 Prozent. "Das ist gegen den allgemeinen Trend", sagt Lautwein.

In diesen Zahlen sind die Übernachtungen in den fünf Reha-Kliniken enthalten, nicht aber auf Campingplätzen und Wohnmobilstellplätzen. Da der September und der Oktober traditionell gute Monate sind und der Weihnachtsmarkt starke Anziehungskraft ausübt, dürfte die Vorjahreszahl übertroffen werden. Den Hauptgrund sieht Lautwein in der verstärkten Werbung in Skandinavien und Belgien.

"Es gibt in Bernkastel-Kues ein sehr hohes Niveau: von den Angeboten und von den Leuten, die im Tourismus tätig sind. Darauf darf man sich aber nicht ausruhen", sagt Lautwein

Der gebürtige Trierer, der sechs Jahre in gleicher Funktion im Bayerischen Wald tätig war, ist nicht nur aus privaten Gründen froh, wieder in der Heimatregion zu sein. "Bernkastel-Kues gehört zur Bundesliga im Tourismus. Ich bin stolz hier arbeiten zu dürfen", sagt er.

Lautwein sieht sich als Mannschaftsspieler, der mit anderen zusammen Projekte entwirft. "Denn was nutzt es, wenn ich es etwas konzipiere und es wird nicht angenommen", erläutert der 38-Jährige.

Zwei Projekte nehmen derzeit viel Zeit in Anspruch. Das vom Land geförderte Gesundheitskonzept "Vino Sanitas" (Gesundheit durch Wein) und die geplante Neuorganisation des Tourismus in Stadt und Verbandsgemeinde. So wird im Rahmen von "Vino Sanitas" zumindest mittelfristig über den Bau eines vinotherapeutischen Zentrums und einer Kongresshalle nachgedacht. Außerdem überlegt Lautwein, alle zwei Jahre einen mehrtägigen Regionalmarkt in Form einer kleinen Messe zu organisieren.

"Ich bin mit Lautweins Arbeit bisher sehr zufrieden", lobt Stadtbürgermeister Wolfgang Port einen seiner wichtigsten Mitarbeiter.

"Ein guter Mann. Er hört sich alles an, kann auch Kritik vertragen und ist voller Tatendrang", lobt Stefan Krebs, Vorsitzender des örtlichen Hotel- und Gaststättenverbands. "Aber er müsste noch mehr Spielraum haben", wünscht er sich.

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