Tourismus

Zum Artikel "Anlieger wollen keine Busse vor ihrem Haus" (TV, 13. Oktober) meinen diese Leser:

Die starken Bedenken der Anlieger Klein und Boor gegen den geplanten Busparkplatz unmittelbar vor ihrem Anwesen in der Enkircher Straße können wir aus eigener, unschöner Erfahrung in Bernkastel sehr gut nachvollziehen. Auch erscheint uns sehr zweifelhaft, ob es sich bei dem neuen Busplatz an exponierter Stelle im Stadtbild wirklich um die bestmögliche Lösung handelt. Während in Bernkastel immer wieder mit Blick auf die Auswirkungen des Busbetriebs über die Verlegung nach draußen in Kombination mit Haltepunkten zum Be- und Entsteigen am Moselufer diskutiert wurde, will man hier das Stadtbild optisch verschlechtern. Sowohl von der Brücke als auch vom Trabener Ufer wird die Ansammlung von Blech trotz Bepflanzung zu sehen sein und den Gesamteindruck dieses denkmalgeschützten Anwesens negativ beeinflussen. Es dürfte so kommen, wie es vor unserer Wohnung in Bernkastel abgelaufen ist und wohl auch heute noch passiert: Obwohl verboten und trotz gelegentlichen Politesseneinsatzes lassen viele Busfahrer ihre Motoren, ihre hochgedrehten Klimaaggregate oft stundenlang laufen. Damit es kühl oder warm bleibt im Bus. Strom wird auch gebraucht für Kaffee oder heiße Würstchen, was die örtliche Gastronomie "freut". Getoppt wird das noch, wenn Busse nachts auf die Rückkehrer von nächtlichen Schiffsrundfahrten warten. Es ist leider zu befürchten, dass sämtliche andernorts gemachten Negativ-Erfahrungen auch in Traben-Trarbach ärgerliche Realität werden. Soweit uns bekannt, gibt es im Hause Klein/Boor auch mehrere Ferienwohnungen. Die Feriengäste werden begeistert sein, wenn ihre Urlaubsstimmung bei Moselblick und gutem Wein durch "Dieseldüfte" und Dröhnen von Klimaanlagen untermalt wird. Je nach Windrichtung könnten auch die Nachbarschaft was davon haben. Letztlich kann man langfristig eine Wertminderung des Anwesens als Weingut vermuten. Ob die Betroffenen vor diesem Hintergrund den von der Stadtbürgermeisterin geforderten Vorrang des Gemeinwohls angemessen finden, sei dahingestellt. Ursula und Hans Adolf Polch, Traben-Trarbach

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