Tourismuschef wegen Urkundenfälschung angeklagt

Bernkastel-Kues/Traben-Trarbach · Die Frage, ob Matthias Holzmann bei seiner Bewerbung für den Posten des Tourismuschefs in Traben-Trarbach ein falsches Zeugnis vorgelegt hat, wird das Amtsgericht Bernkastel-Kues beschäftigen.

Holzmann und seine Ehefrau müssen sich wegen des Verdachts der gemeinschaftlich begangenen Urkundenfälschung vor Gericht verantworten. Dies hat Oliver Emmer, Sprecher des Amtsgerichts Bernkastel-Kues, in einer Pressemitteilung bekannt gegeben. Die öffentliche Verhandlung ist am 8. März. Dort wird diskutiert, ob Holzmann sich mit einem von seiner Frau unterschriebenen Zeugnis in Traben-Trarbach beworben hat, das von einer chilenischen Firma stammt, die es nach Ansicht der Stadtverwaltung nie gegeben hat (der TV berichtete).

Den Vorwurf der Urkundenfälschung hatte auch das Arbeitsgericht Trier im vergangenen Jahr geprüft, als es sich mit der Klage Holzmanns gegen seine Entlassung beschäftigt hat. Dieses Gericht war im Gegensatz zur Staatsanwaltschaft nun jedoch zu dem Schluss gekommen, dass es den Vorwurf, Holzmann habe zielgerichtet ein falsches Zeugnis vorgelegt, nicht nachvollziehen könne. Für das Arbeitsgericht war auch an weiteren Vorwürfen, die die Stadt erhoben hatte, wie Untreue und Insolvenzverschleppung nichts dran. Deshalb hatte das Gericht Holzmanns Kündigung für unwirksam erklärt. Seit 24. November ist der Tourismuschef wieder im Dienst. mai

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