Traben-Trarbacher erobern New York

TRABEN-TRARBACH. Sie sind wieder da! Wohlbehalten kehrten am Donnerstag die Delegationen der Freiwilligen Feuerwehr der VG Traben-Trarbach und der Stadtgarde aus New York zurück, wo sie an der Steubenparade teilgenommen hatten (der TV berichtete). In der Millionenstadt war ihnen der Jubel Hunderttausender entgegengebrandet, an der Mosel wurden sie herzlich von den Daheimgebliebenen empfangen.

Im Weingut Friedrich Storck sind die Tische herbstlich geschmückt und eine deftige Gulaschsuppe, bereitet von Cornelia Storck, wartet auf die 15 Amerikafahrer und ihre Abholer, die fähnchenschwenkend in der Grabenstraße eintreffen. Neben den Sponheimer Musketieren, den Vertretern der Feuerwehr und Ex-Weinkönigin Dorothe waren auch einige Bürgerinnen und Bürger nach Amerika mitgereist. Sie alle warben in New York für Traben-Trarbach und seine guten Weine. 18 000 Menschen marschierten in der weltbekannten Parade mit, 500 Gruppen hatten sich beteiligt, doch nur 15 kamen aus Deutschland. "Und wir hatten als einzige eine Königin dabei", freut sich Wehrleiter Erich Caspari. Den Repräsentanten aus Traben-Trarbach war der Jubel der Zuschauer gewiss, denn schon alleine ihre schmucke Ausstattung war ein Blickfang. "Wir flankierten Hochzeiten und immer wieder wollten Leute mit uns aufs Foto", schmunzelt Musketier Volker Oehring. Hunderte von Bildern sind bei der anschließenden Paradeparty im Central Park mit den Traben-Trarbachern in ihrer Landsknecht-Uniform gemacht worden. Am Tag nach ihrer Ankunft empfing der stellvertretende New Yorker Bürgermeister die Paraden-Teilnehmer, und die Moselaner überbrachten einen Wappenteller und Weinpräsente. Besonders viel Beifall gab es für die frühere Stadtweinkönigin Dorothe I. Vor der großen Parade, die sich vier Stunden lang über mehrere Kilometer durch die Fifth Avenue zog, wurden in der St. Patricks Kathedrale die Fahnen geweiht. Der feierliche ökumenische Gottesdienst wurde in deutscher Sprache gehalten. "Da konnte man eine richtige Gänsehaut kriegen", sagt Erich Caspari. Jubel umbrandete sie dann auf ihrem Zug durch New York. "Wir sind als tolles Team zusammengewachsen", freut sich Volker Oehring nach der Rückkehr über den großartigen Auftritt der Traben-Trarbacher und die eindrucksvolle Reise nach New York.Besonderer Dank an Frank Mittelmann

Besonderen Dank zollen alle Amerikafahrer immer wieder Frank Mittelmann. Der junge Löschmeister konnte dank seiner exzellenten Kontakte in New York das Programm der Truppe immens bereichern und ihnen somit unvergessliche Tage in Amerika bescheren. Durch die Beziehungen Mittelmanns zu Kollegen der New Yorker Feuerwehr war es den Moselanern möglich, direkt an "Ground Zero" zu gelangen, wo bis zum 11. September 2001 das Welthandelszentrum stand. Dieser Zugang ist sonst nur Angehörigen der Opfer des Terroranschlags vorbehalten, und nun konnten die Traben-Trarbacher an diesem Ort innehalten und Abzeichen der Feuerwehr und der Stadtgarde zum Gedenken hinterlegen. Überwältigt von ihren Eindrücken aus New York berichten die Teilnehmer, die trotz der langen Reise frisch und ausgeruht wirken. "Wer in New York ist, vergisst das Schlafen", lacht Volker Oehring. In Traben-Trarbach schmeckt der Riesling nun wieder, der hier weitaus preiswerter ist als das Bier in Amerika. Viele Kontakte konnten geknüpft werden, "wir haben jetzt den Fuß in New York drin", sagt Volker Oehring. In vier Jahren, wenn die 50. Steubenparade durch die Stadt zieht, möchten die Traben-Trarbacher gerne wieder dabei sein.

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