Traben-Trarbach. (sim) Es ist ein imposantes Grabmal auf dem Trarbacher Friedhof. Auf einem 100 Quadratmeter großen Grundstück steht das private Mausoleum, das jedem aus dem Leben geschiedenen Multimillionär alle Ehre machen würde. Eine Erbengemeinschaft, der mehrere Familien angehören, will das vor über 100 Jahren errichtete baufällige Bauwerk los werden. Der Verkehrswert des Objekts: 6900 Euro. Die Sanierung des historischen Sandstein-Bauwerks wird wohl eine sechsstellige Summe kosten.Fritz Horst Melsheimer gehört zu der zerstrittenen Erbengemeinschaft, die das "Objekt" nun unter den Hammer bringt. Melsheimer, Vorstandsvorsitzender eines großen Hamburger Versicherungskonzerns, ist mit der Versteigerung alles andere als glücklich. Er hätte das Grabmal am liebsten der Stadt geschenkt, für die Sanierungskosten, die er auf rund 100 000 Euro schätzt, wäre er aufgekommen. "Die Stadt wollte es aber nicht", so Melsheimer. Er selbst werde es zu dem Verkehrswert nicht steigern. Er sehe nicht ein, dass die anderen Personen der Erbengemeinschaft Geld damit verdienten. Sollte es für einen Euro zu haben ein, sei er bereit, es zu übernehmen und instand zu setzen. Ärgerlich findet Fritz Horst Melsheimer, dass die Stadt Traben-Trarbach seinem Schenkungsangebot eine Absage erteilte.