Feste Schon fast an der Kapazitätsgrenze

Traben-Trarbach · Die Veranstalter des Traben-Trarbacher Mosel-Wein-Nachts-Markts ziehen Bilanz.

 „Ein großer Vorteil unseres Mosel Wein Nachtsmarktes ist, dass er wetterunabhängig ist,“ betont Stadtbürgermeister Patrice Langer. Da die Stände in den historischen Weinkellern der Stadt aufgestellt sind, bleiben die Besucher auch bei regnerischem Wetter trocken. „Die Besucherzahl ist steigend und wir sind in den Kellern schon fast an der Kapazitätsgrenze,“ sagt Langer. Tourismus-Chefin Kirsten Haag ergänzt: „An den Adventswochenenden war ein Anstieg zu spüren, besonders  zwischen Weihnachten und Neujahr. Da war so viel los wie sonst noch nie.“ Das zeige die Resonanz der Standbetreiber, die allesamt ihre Verträge für das nächste Jahr verlängern wollen.  Langer ergänzt: „Wegen des Wein-Nachts-Markts kommen auch im Winter immer mehr große Fahrgastschiffe nach Traben-Trarbach.  Auch die Lokale haben viel zu tun in dieser Zeit.“ Das sei früher nicht so gewesen, da habe man zwischen Oktober und Ostern in Traben-Trarbach die Bürgersteige hochgeklappt, findet Kirsten Haag. Nun könne auch im Winter in Traben-Trarbach mit Tourismus Geld verdient werden. So seien viele Hotels  in der Weihnachtszeit ausgebucht. Besonders viele Touristen kommen aus Belgien, Holland und dem Saarland, erklärt Haag.

Eintrittsgeld: Das Thema „Eintrittsgeld“  soll in diesem Jahr nochmals diskutiert werden. „Wir haben dazu ein Wirtschaftlichkeitsgutachten in Auftrag gegeben,“ sagt Langer, der sich von einem Eintrittsgeld einen finanziellen Ausgleich verspricht. Das Thema wurde schon im vergangenen Jahr lebhaft in der Bürgerschaft diskutiert (der TV berichtete mehrfach). Denn: Der Markt kostet alljährlich allein rund 35 000 Euro Fixkosten, in denen die Standgebühren schon eingerechnet sind. Hinzu kommen noch die Personalkosten. Ob das Touristen verschrecken würde? „Eintrittspreise haben sich auch in anderen Städten bewährt und in der Regel sind die Touristen auch bereit, für den Besuch der historischen Keller etwas zu bezahlen,“ ist sich Langer sicher.

Die Busanbindung: Der Pendelbus, der in den vergangenen Jahren am Wochenende  zwischen den Weihnachtsmärkten in Bernkastel-Kues und Traben-Trarbach verkehrte, musste im vergangenen Jahr ausfallen. Die Ursache: Durch die neuen Busfahrpläne sind die Unternehmen an ihrer Kapazitätsgrenze und konnten keinen Extra-Bus vorhalten. Deshalb mussten die Besucher auf den regulären Linienbus ausweichen, der allerdings in einer anderen Taktung gefahren ist. Für dieses Jahr will man deshalb nochmal einen Anlauf wagen, doch noch einen Shuttle-Bus einzurichten.

Die Öffnungszeiten: Immer wieder werde der Wunsch geäußert, den Wein-Nachts-Markt auch unter der Woche zu öffnen, da er seit seiner Premiere vor zehn Jahren vom 22. Dezember bis 1. Januar immer am Freitag, Samstag und Sonntag geöffnet ist. Das sei jedoch kaum möglich, erklärt Langer. „Das ist nicht wie ein normaler Markt, da die Stände in den Kellern sind“. Kirsten Haag ergänzt: „Viele Betreiber machen das ja auch nebenher, die haben unter der Woche auch kaum Zeit dafür. Das ist eine ganz andere Struktur als auf vielen anderen Märkten.“  Auf den Vorschlag aus Bernkastel-Kues (TV vom 23. Dezember 2019), den Markt auch unter der Woche zu öffnen, entgegnet Langer augenzwinkernd: „Dann sollen die Bernkasteler doch ihren Markt bis 1. Januar öffnen.“

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