Tragödie: Hausbrand im Moselort Enkirch - Für Mutter und Sohn kommt jede Hilfe zu spät

Enkirch · Eine 90 Jahre alte Frau und ihr 56-jähriger Sohn sind bei einem Hausbrand in Enkirch (Kreis Bernkastel-Wittlich) in der Nacht von Samstag auf Sonntag ums Leben gekommen. Die Brandursache ist noch unklar.

 Beim Brand wurde das Haus zerstört.

Beim Brand wurde das Haus zerstört.

Foto: Winfried Simon
 Großeinsatz für die Wehren in Enkirch in der Nacht von Samstag auf Sonntag.

Großeinsatz für die Wehren in Enkirch in der Nacht von Samstag auf Sonntag.

Foto: Polizei Zell

Es ist kurz vor 2 Uhr in der Nacht zum Sonntag. Eine Frau, die in ihrem Haus in der Sponheimer Straße ausgangs von Enkirch alleine lebt, wird von einem klopfenden Geräusch geweckt. Sie vernimmt deutlich Brandgeruch und sieht durchs Fenster Funkenflug. Sofort alarmiert sie die Feuerwehr und begibt sich nach draußen. Aus den Fenstern im ersten Stock des angebauten Nachbarhauses schlagen Flammen. Das Haus brennt lichterloh.

In wenigen Minuten ist die Freiwillige Feuerwehr von Enkirch vor Ort. Ein Atemschutztrupp dringt in das völlig verrauchte Haus ein. Im ersten Stock machen die Feuerwehrleute eine schreckliche Entdeckung. Im Flur sowie in einem Wohn-Schlafzimmer liegen zwei Tote. Sie sind bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Wie sich später herausstellt, handelt es sich um die beiden Hausbewohner, eine 90-jährige Frau, die unten wohnt, und ihr 56-jähriger alleinstehender Sohn, der im ersten Stock seine Wohnräume hat.

Weitere nachalarmierte Feuerwehren rücken an. Helfer aus Burg, Reil, Irmenach, Lötzbeuren und Traben-Trarbach unterstützen die Löscharbeiten. Gegen 3 Uhr nachts ist der Brand gelöscht. Beamte der Kriminalpolizei beginnen noch in der Nacht mit den Ermittlungen. Bislang steht die Brandursache nicht fest. Das Feuer ist aber höchstwahrscheinlich im Wohnbereich des Mannes ausgebrochen.

Am Sonntagmorgen informierte sich der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach, Marcus Heintel, in Enkirch über die Brandkatastrophe. Ortsbürgermeister Roland Bender war bereits in der Nacht während des Feuerwehreinsatzes vor Ort. "Das ist schrecklich und traurig. Jeder im Ort hat die beiden gekannt", sagt er. Vor einigen Monaten war Bender noch der bei der alten Frau, um ihr zum 90. Geburtstag zu gratulieren.

Die Männer der Enkircher Feuerwehr waren noch bis kurz vor der Alarmierung im Einsatz, um bei einem großen Fest in Enkirch zu helfen.

Erst am Samstagfand in dem Moselort die Veranstaltung "Wanderweg der Weihnachtslieder" statt. Der halbe Ort war auf den Beinen, als an acht Stationen Weihnachtslieder gesungen wurden. Ortschef Bender: "Es war eine wunderschöne Atmosphäre und alle waren in guter Stimmung. Und wenige Stunden später dann diese Katastrophe. Es ist sehr traurig."

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