Trauer um René Achtermann: ehemaliger Leiter des Verkehrsamtes Bernkastel-Kues ist tot

Bernkastel-Kues · Die touristische Entwicklung von Bernkastel-Kues und das Weinfest der Mittelmosel werden immer mit einem Namen verbunden sein: René Achtermann. Unter ihm entwickelte sich die Stadt zu einer touristischen Macht. Im Alter von 75 Jahren ist er gestorben.

 Renè Achtermann im Jahre 2012. Archivfoto.

Renè Achtermann im Jahre 2012. Archivfoto.

Foto: volksfreund.de-Archiv/Claudia Szellas

Mit 17 Jahren trat er in die Dienste der Stadt Bernkastel-Kues, mit 64 ging er in Ruhestand. Dazwischen lagen 47 Jahre, in denen er sich dem Tourismus verschrieb, ein Vierteljahrhundert davon als Leiter des städtischen Verkehrsamtes. Am Freitag ist René Achtermann im Alter von 75 Jahren gestorben.

Als er Ende 2004 sein Büro räumte, schrieb der Volksfreund unter anderem: "Richard von Weizsäcker, Johannes Rau, Maria Schell, Curd Jürgens, Rudi Carrell: Sie alle und noch einige Prominente mehr haben Bernkastel-Kues besucht. Sie begegneten dabei vielen Leuten: Einer war immer dabei: Verkehrsamtsleiter René Achtermann."

Damals brachten Sonderzüge Urlauber aus Dortmund und Hamburg, die 14 Tage blieben. Die ersten Busse fuhren die Stadt an, und auch der Individualverkehr mit dem eigenen Auto setzte ein. Bernkastel-Kues wurde zum Drehort mancher Unterhaltungssendung und nahm 1976 selbst an Blacky Fuchsbergers Fernsehshow "Spiel mit mir" teil. Die Stadt gewann, das Siegerteam flog nach Hollywood und traf Krimi-Regisseur Alfred Hitchcock.

Untrennbar wird Achtermanns Namen mit dem Weinfest der Mittelmosel verbunden bleiben. Als er das Verkehrsamt leitete, avancierte es zur größten Veranstaltung dieser Art in der Region. Achtermann hat auch sein Verdienst daran, dass sich Bernkastel-Kues zu einem der führenden touristischen Zentren in Rheinland-Pfalz entwickelte.

Er mahnte zum Abschied aber auch, dass sich niemand auf Lorbeeren ausruhen soll. Um neue Gäste mit gut gefülltem Geldbeutel anzulocken, sei ein Superhotel mit 200 Betten und Moselblick notwendig. Achtermann mahnte auch, dass die Zimmeranbieter mit der Zeit gehen müssten. "Sonst fallen sie in ein tiefes Loch", sagte er.

Ein wichtiges Anliegen war ihm auch die Partnerschaft mit dem tschechischen Karlovy Vary (Karlsbad). Viele Jahre führte er den Partnerschaftsverein. 40 Jahre lang engagierte sich René Achtermann außerdem für den Tennisclub Grün-Weiß Bernkastel-Kues, zwölf Jahre davon als Vorsitzender.

"René Achtermann hat für das Ansehen der Stadt sehr viel getan. In der Zeit war er eine Ikone", würdigt Stadtbürgermeister Wolfgang Port den Verstorbenen.

Gedenkseite für René Achtermann im Trauerportal

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