Trauernde treffen sich im Café Lebensreise

Traben-Trarbach · Zur offiziellen Eröffnung des ökumenischen Gemeinschaftsprojekts Café Lebensreise sind zahlreiche Gäste ins Stadthaus Alter Bahnhof gekommen. Künftig treffen sich hier an jedem ersten Mittwoch im Monat trauernde Menschen zu einem tröstlichen Austausch.

 Freude über die Eröffnung des „Cafés Lebensreise“ bei Stadtbürgermeisterin Heide Pönnighaus, Pfarrer Christian Schucht, Pfarrer Jörg-Walter Henrich, Pfarrer Markus Eiden, Sibylle Morguet, Leiterin des Cafés, Martina Christoffel, Leiterin des Ida-Becker-Hauses, und Pfarrer Ingo Seebach (von links) TV-Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Freude über die Eröffnung des „Cafés Lebensreise“ bei Stadtbürgermeisterin Heide Pönnighaus, Pfarrer Christian Schucht, Pfarrer Jörg-Walter Henrich, Pfarrer Markus Eiden, Sibylle Morguet, Leiterin des Cafés, Martina Christoffel, Leiterin des Ida-Becker-Hauses, und Pfarrer Ingo Seebach (von links) TV-Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Traben-Trarbach. Das Café Lebensreise biete einen Raum für Anteilnahme und Austausch und eröffne Rückblicke auf ganz viel Schönes, das man mit den Menschen, um die getrauert wird, erlebt hat, sagte Stadtbürgermeisterin Heide Pönnighaus. Geleitet wird es von Sibylle Morguet, Pflegefachkraft im evangelischen Altenzentrum Ida-Becker-Haus und ausgebildete Trauerbegleiterin. Sie dankte der evangelischen Kirchengemeinde, der katholischen Pfarreiengemeinschaft Mittelmosel und dem Ida-Becker-Haus, die das ökumenische Gemeinschaftsprojekt entwickelt haben. Pfarrer Christian Schucht von der Stiftung Kreuznacher Diakonie stand ihnen beratend zur Seite. Er wünschte Sibylle Morguet und ihrem Team von zehn qualifizierten ehrenamtlichen Mitarbeitern gutes Gelingen, einen langen Atem und ermutigende Begegnungen. "Trauer hat viele Gesichter", sagte er. Das "richtige" Trauern gebe es nicht, nur das eigene, und jeder Mensch trauere anders. "Das ist kein Stufe für Stufe Weitergehen, sondern eine Lebensreise", fasste er zusammen. Ein Ankommen am Ende der Trauer gebe es jedoch nicht. Sie höre nie auf, "sie wird einfach nur anders", und der verstorbene Mensch werde zur eigenen, inneren Begleitung. Das Café Lebensreise sei ein gutes Angebot, Menschen zu begleiten, damit sie Kraft schöpfen und neuen Mut fassen können. "Gespräche schaffen Gemeinschaft, das ist unser Motto", sagte Sibylle Morguet.
Das Café Lebensreise steht allen Trauernden, unabhängig von Konfession und Nationalität, offen. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich. Zum ersten Kaffeenachmittag am Mittwoch, 4. September, 15 bis 17 Uhr, wird herzlich eingeladen. GKB

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