Traumhäuser im Miniatur-Format

WITTLICH. (ks) Schüler als Architekten: Die Zwölftklässler des Technischen Gymnasiums haben sich im Kunstunterricht zumindest am Modell als Häuslebauer versucht und viele innovative Ideen entwickelt.

 Es ist fast vollbracht: Stephanie legt letzte Hand an ihr Haus mit Strohdach an, Sebastian gibt an seinem Modell dem Tonnendach den letzten Schliff.Foto: Klaus Schmitz

Es ist fast vollbracht: Stephanie legt letzte Hand an ihr Haus mit Strohdach an, Sebastian gibt an seinem Modell dem Tonnendach den letzten Schliff.Foto: Klaus Schmitz

"Welch Glanz in unserer alten Hütte!" Verwundert haben Pädagogen wie Schüler der Berufsbildenden Schule Wittlich auf das neue Outfit im Verwaltungstrakt und im "Ausstellungsturm" der Aula reagiert. Die Kunst hat Einzug in der Wittlicher Berufsschule gehalten. Die Klasse 12 des hier seit zwei Jahren ansässigen "Technischen Gymnasiums" (TG) hat den TV hinter die Kulissen der "Kunstproduktion" schauen lassen. Eva, Stephanie, Andreas, Markus und Sebastian hatten im Grundkurs "Bildende Kunst" die Aufgabe, "ein Einfamilienhaus in moderner Architektur und mit logischer Raumaufteilung sowie neuen zukunftsorientierten Formen als Modell anzufertigen", so Kursleiterin Ellen Just-Coenen. Eva: "Nachdem wir uns im Vorfeld über die Architektur der Moderne informiert, einen Spaziergang durch unser Neubaugebiet gemacht und im Internet recherchiert hatten, hatte jeder von uns schnell eine Idee, die aufs Papier gebracht wurde." Die maßstabgetreue Grundrisszeichnung wurde auf Modellpappe übertragen. "Bereits beim Übertragen mussten erste Schwierigkeiten bei Fenster- und Eckenhöhen oder der Dachneigung ausgebügelt werden", wies Markus auf Stolpersteine hin. Doch nach umfangreichen Mal- und Klebearbeiten stand das Modell. Stephanie: "Wie beim richtigen Hausbau ging es jetzt darum, das Grundstück so zu gestalten, dass es zu dem besonderen Haus passte." Andreas' Architektur-Werk glänzt dabei mit einem großzügig gestalteten Anwesen mit optisch auffallendem Vorbau, modernem Wintergarten und großen Fenstern sowie viel Natur drumherum. Und das Modellhaus von Markus ist in Pyramidenform gestaltet. Bei Sebastian fällt das Tonnendach aus Blech auf, das bis auf den Boden gezogen ist. Einen prall gefüllten Geldbeutel werden die nicht alltäglichen Fensterformen, alles Sonderanfertigungen, vom interessierten Bauherrn fordern. Stephanie hat bei ihrem Modell vor allem auf ökologische Gesichtspunkte geachtet und ihr Haus mit Strohdach und Beheizung durch Erdwärme geplant. Eva will schließlich durch viel Glas viel Sonne in ihr Haus lassen, an dem die originelle Farbgestaltung und das Holzdach auffallen. Abschließend stellten die Schüler fest, dass ein solcher Projektunterricht nicht nur Spaß macht. Für Andreas "ist die Gruppe TG 12 so auch zu einer Einheit zusammengewachsen, die Ideen ausgetauscht hat und sich gegenseitig ergänzt hat". Und Sebastian hat "praxisnah gelernt, die Schwierigkeiten zwischen der Idee über die Planung zur Verwirklichung des Modells in der Gruppe zu lösen."

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