Traumhafter Punktanstieg für Horather Traumschleife

Thalfang · Die Wanderwege in der Verbandsgemeinde (VG) Thalfang werden kontinuierlich verbessert durch neue Wegeführungen und zusätzliche Schilder. Und das wird belohnt.

 Felsformationen wie diese prägen die Tour „Wind, Wasser, Wacken“ bei Berglicht. Auch diese Traumschleife hat eine deutlich höhere Punktzahl bekommen als bisher.Foto: Daniel Thiel

Felsformationen wie diese prägen die Tour „Wind, Wasser, Wacken“ bei Berglicht. Auch diese Traumschleife hat eine deutlich höhere Punktzahl bekommen als bisher.Foto: Daniel Thiel

Foto: (m_huns )

Mit ruhigen Schritten geht Edgar Schmitz den schmalen Weg der Traumschleife "Wind Wasser Wacken", der durch ein Quellgebiet führt. Neben dem Pfad stehen die Stämme abgestorbener Bäume, in die Insekten Löcher gebohrt haben. Um die Stümpfe herum liegen moosbewachsene Äste. "Das ist hier wie im Nationalpark", sagt der 66-Jährige.

Kurz darauf erreicht er eine Schonung mit jungen Fichten, vor denen ein Schild hängt, der den kommenden Abschnitt als Schinderhannespfad kennzeichnet. "Den habe ich selbst freigeschnitten", sagt er und begibt sich auf den Weg durch den eng gepflanzten Nadelwald, in dem aufgrund der dichten Baumkronen ein geheimnisvolles Halbdunkel herrscht. "Hier herrscht eine fast mystische Stimmung", beschreibt er den Charakter des Pfades.

Schmitz ist seit mehr als vier Jahren Wanderwart der Verbandsgemeinde Thalfang. Zu den Aufgaben des pensionierten Berufssoldaten gehört die Pflege der Traumschleifen und der weiteren Wanderwege in der Verbandsgemeinde.

Zweimal jährlich kontrolliert er, ob Geländer, Bänke und Brücken in Ordnung sind und schnappt sich eine Sprühflasche mit Wasser und Lappen, um die Wegeschilder von Schmutz und Moos zu säubern. Unterstützt wird er von den Arbeitern der umliegenden Gemeinden und des Forstes, die Rasenabschnitte mulchen, neue Schilder aufstellen oder umgestürzte Bäume von der Strecke entfernen. Zudem sucht der Wanderwart neue Abschnitte, um die Führung der Wanderwege zu verbessern. Damit hat Schmitz wesentlichen Anteil daran, dass die Traumschleifen in der VG Thalfang bei der Zertifizierung in diesem Jahr besser abgeschnitten haben als bei der ersten Bewertung vor drei Jahren.

Die Tour "Wind, Wasser, Wacken" bei Berglicht hat sich verbessert von 67 auf 70 Erlebnispunkte, die Tour "Wasser, Dichter Spuren" von 65 auf 70. Den größten Sprung hat jedoch die Dhrontal-Wacken-Tour hingelegt: Statt 68 hat sie bei der Neubewertung in diesem Jahr 81 Erlebnispunkte erreicht. "Wir haben dort Felsformationen bei Gräfendhron und bei Horath wie den Guckelstein eingebunden und einen geraden Aufstieg rausgenommen", sagt er. Stattdessen verläuft der Weg jetzt serpentinenartig. "Es ist viel passiert, etwa ein Drittel der Strecke ist komplett neu", sagt Schmitz.

Zudem zeigen mehr Schilder als bisher an, wie viel Wegstrecke die Wanderer schon zurückgelegt haben und wie viele Kilometer noch vor ihnen liegen. Die Mühe lohnt sich, denn die Wege werden angenommen, sagt der Wanderwart. "Man sieht auf neuen Abschnitten schon nach kurzer Zeit Spuren von Wanderern", sagt er. Auf der Tour "Wind, Wasser, Wacken" zählt seit wenigen Wochen ein Messgerät, wie viele Wanderer die Traumschleife gehen. In der vergangenen Augustwoche seien es mehr als 100 gewesen, sagt er. "Etwa 1000 Euro pro Jahr steckt die Verbandsgemeinde durchschnittlich pro Traumschleife in deren Pflege und Verbesserung", sagt der Thalfanger Tourismus-Chef Daniel Thiel.

Die Traumschleifen würden nicht nur von Touristen angenommen, sondern auch viel von Einheimischen genutzt. "Die Bürger sind selbst in der Region aktiv und erleben, wie schön es vor der eigenen Haustür ist", sagt er. Die "unverlaufbaren" Premiumwanderwege geben auch Ortsunkundigen Sicherheit. "Das wissen sie zu schätzen", sagt er.
Trotz der gestiegenen Punktzahlen wollen die Thalfanger an ihren Traumschleifen weiterarbeiten. Zusätzliche Infoschilder zu Sehenswürdigkeiten entlang der Strecken sollen den Mehrwert erhöhen.Extra: TRAUMSCHLEIFEN IN DER VG THALFANG

 Wanderwart Edgar Schmitz aus Burtscheid auf der Traumschleife „Wind Wasser Wacken“. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Wanderwart Edgar Schmitz aus Burtscheid auf der Traumschleife „Wind Wasser Wacken“. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Foto: Christoph Strouvelle (cst) ("TV-Upload Strouvelle"


"Dhrontal-Wackentour" bei Gräfendhron und Horath, 14,5 Kilometer Länge, Dauer 4,30 Stunden, 81 Erlebnispunkte; "Gipfelrauschen" am Erbeskopf, 7,4 Kilometer Länge, Dauer drei Stunden, 70 Erlebnispunkte; "Wasser Dichter Spuren" bei Büdlich, Breit und Heidenburg, 14,2 Kilometer Länge, Dauer: 4,30 Stunden, 70 Erlebnispunkte; "Wind, Wasser, Wacken" bei Berglicht. 10,1 Kilometer Länge, Dauer: 3,30 Stunden, 70 Erlebnispunkte. Die Punkte werden vergeben vom deutschen Wanderinstitut in Marburg. Maximal 100 Punkte sind zu erreichen.

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