Trier in einem neuen Licht

Trier · Bunt, extravagant und vielfältig: Trier erstrahlt mit der Veranstaltung "City Campus tifft Illuminale" in einem ganz neuen Glanz. Menschenmassen erobern die Straßen und wollen nur eins: Wissen, Wissen, Wissen.

Trier. 16.30 Uhr: Noch ist es hell und Sonnenstrahlen erleuchten den Kornmarkt. Bald soll Trier in der Dunkelheit glänzen. Im Palastgarten stehen kleine Eulenlampions am Wegesrand. Und auf dem Teich schwimmen die ersten Lampenbötchen.
Ein paar Wissbegierige treffen bereits ein. Sie möchten mehr erfahren, suchen nach interessanten Infoständen. Überall sieht man die kleinen weißen Pavillons. Bestückt mit Infotafeln, Computern, Flachbildschirmen und neuer Technologie. Oft sehr klar strukturiert, nüchtern und geradlinig gehalten, aber auch bunt, anschaulich und mit viel Sorgfalt gestaltet. Sie sollen Neues zeigen, die wissenschaftliche Forschung erklären und Neugiere wecken. 100 Infostände sind in einer Kooperation von Hochschule, Universität und der Stadt Trier aufgestellt worden. Die Vielfalt der Themen ist groß: Kultur, Umwelt, Technologie, Gesundheit. Eben alles, was so erforscht werden kann.
"Wir sind hier stehen geblieben, weil uns ein angenehmer Geruch entgegenkam", sagt Besucher Michael Knoll aus Trier. Er schaut sich gerade die verschiedenen Röstverfahren von Kaffeebohnen an. Ein Stand der Hochschule Trier zum Thema Lebensmitteltechnik. "Meine Frau und ich sind sehr an der guten Qualität von Kaffee interessiert", meint Knoll. "Ich wusste gar nicht, dass man so etwas studieren kann", sagt er lachend.
18 Uhr: Die Eröffnung beginnt. Unter anderem sind Oberbürgermeister Klaus Jensen, Universitätspräsident Michael Jäckel, der Präsident der Hochschule Norbert Kuhn und Bildungsministerin Doris Ahnen eingetroffen, um das Spektakel "City Campus trifft Illuminale" feierlich zu präsentieren. "Heute wird mein Herzenswunsch erfüllt", sagt Ahnen auf der Bühne. Sie freue sich besonders über die Wissenschaftsallianz, die zwischen den Institutionen gegründet wurde (siehe Bericht unten).
19 Uhr: Es ist fast dunkel und Zeit für den ersten großen Auftritt. Er glänzt, glitzert und begeistert die Menge. Rot, gelb und golden tobt er durch die Menge. Mit flackernden Augen und erhobenen Hauptes. Der chinesische Löwe begrüßt die Besucher und zeigt die dritte Seite der Veranstaltung: das Festival "Konstantin lädt ein - Xiamen." Denn neben Wissenschaft und Lichtern wird auch die asiatische Kunst auf diesem einmaligen Fest großgeschrieben. Am kurfürstlichen Palais steht alles unter dem Zeichen der Freundschaft zwischen China und Trier. So gibt es traditionellen Tanz, eine Tee-Zeremonie und alles rund um die chinesische Kalligraphie.
20 Uhr: Trier bei Nacht. Links und rechts reihen sich die Wissenschaftsstände. Überall riesige Menschenmengen - fast wie beim Altstadtfest. Auf dem Weg zur Basilika kommt man nur noch Schritt für Schritt voran, im Schneckentempo zur großen Illuminale. Währenddessen geht es unter anderem um 3D-Drucker, neue Medien oder um Prüfungsangst. "Ich bin gerade erst gekommen und möchte zuerst einmal alles entdecken. Ich bin neugierig auf das was mich hier alles erwartet", sagt Besucher Stefan Bambach aus Trier.
21 Uhr: Angekommen. An der Fassade der Basilika fliegen riesige Kraniche entlang. Leuchtend erscheinen sie auf dem großen, imposanten Gebäude in der Dunkelheit. Strahlende Boote schwimmen im Teich. Und ein Meer von glänzenden Eulenlampions ist zu sehen. Noch bis um 24. Uhr steht Trier im Glanz der Wissenschaft.

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