Kriminalität Mehr als 400 Kunden erstatten Anzeige gegen mutmaßlichen Handybetrüger

Thalfang/Hermeskeil/Trier · Inzwischen haben mehr als 400 Kunden gegen einen Mann aus dem Raum Hermeskeil/Thalfang Anzeige wegen Betrugs erstattet. Das teilt die Staatsanwaltschaft Trier mit. Die Ermittlungen gegen den Beschuldigten, der derzeit in Untersuchungshaft sitzt, dauern noch an, so der leitende Oberstaatsanwalt Peter Fritzen gegenüber dem TV. Damit hat sich die Zahl der Anzeigen seit Februar verdoppelt. Offenbar sind darunter Kunden aus dem gesamten Bundesgebiet, darunter aus Berlin und aus dem hessischen Raum. Das Unternehmen mit Sitz in Hermeskeil hatte mit Mobiltelefonen gehandelt. Die Smartphones wurden über die Internetplattform Ebay und über eine eigene Internetseite der Firma vertrieben. In den über 400 Strafanzeigen werfen die Kunden des Onlinehändlers ihm vor, dass er die über Internet bestellten und bezahlten Mobiltelefone nicht geliefert habe. Nach bisher vorliegenden Ermittlungen wurde zwar einem kleinen Teil der Kunden der Kaufpreis zrückserstattet. In der überwiegenden Zahl jedoch hätten die Kunden angegeben, weder das bestellte Gerät noch eine Rückzahlung erhalten zu haben.

Die Höhe des Schadens liegt bislang, so die Staatsanwaltschaft Trier, in einem hohen fünstelligen Bereich. Am 14. Februar wurden die Wohnung und die Geschäftsräume des Unternehmers auf Antrag der Staatsanwaltschaft untersucht. Dabei wurden Computer und Datenträger beschlagnahmt. Nach bisherigen Erkenntnissen war auch eine weitere Firma des Betreibers in Luxemburg eingebunden. Auch dort wurde in Zusammenarbeit mit den luxemburgischen Behörden eine Hausdurchsuchung gemacht.

Der Privatfernsehsender Kabel1 strahlt dazu eine Dokumentation am 10. April um 20.15 Uhr aus.

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