Trinkwasser ist wieder völlig in Ordnung - Gesundheitsamt gibt Entwarnung für Manderscheider Umland

Wittlich-Land · Die Proben sind alle in Ordnung: In Meerfeld, Bettenfeld, Manderscheid, Eckfeld, Pantenburg, Wallscheid und Dierfeld muss ab sofort das Trinkwasser nicht mehr abgekocht werden. Dazu wird für den Mittwochnachmittag eine offizielle Pressemitteilung angekündigt. Vermutlich haben Insekten die Fäkalkeime eingeschleppt.

Die Fäkalkeime, die vor einer Woche im Trinkwasser rund um Manderscheid bei einer Routineuntersuchung gefunden wurden, sind verschwunden. Alle aktuellen Proben sind in Ordnung. Deshalb hebt das Gesundheitsamt bei der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich seit Mittwoch, 23. September, das Abkochgebot auf. Immerhin 3528 Menschen waren von der Vorsichtsmaßnahme betroffen (der TV berichtete).

Mittlerweile sind sämtliche Leitungen gespült und desinfiziert worden sowie die Hochbehälter entleert und gereinigt. "Es wurde dann großflächig in den betroffenen aber auch nicht betroffenen Ortslagen, Hochbehältern und im Wasserwerk Meisburg beprobt. Nach den Untersuchungen der Labore hat es keine Auffälligkeiten mehr gegeben", sagt Jörg Fewinger, Hygieneinspektor beim Fachbereich Gesundheit der Kreisverwaltung am Mittwochmorgen auf TV-Nachfrage und weiter: "Ursächlich war wohl Insektenbefall." So seien nach Ablassen des Wassers aus dem Hochbehälter Bettenfeld in die Kanalisation eine "nicht unerhebliche Menge Ohrwürmer" gefunden worden. Jörg Fewinger: "Die krabbeln ja überall rum und schleppen alles mit sich. Vermutlich sind sie durch Risse im Verblendmauerwerk, die der Extremwetterlage geschuldet sind, in den Hochbehälter gelangt und haben dort über Kabelschächte Zugang zur Wasserkammer bekommen. Wenn es kühl wird, suchen sich jetzt Insekten halt eine entsprechende Nische. Und dort ist es kühl, frostfrei, dunkel und feucht."

Die bakterielle Verunreinigung war insbesondere am Abfluss des Hochbehälters in Bettenfeld aufgefallen. Der fasst rund 1500 Kubikmeter Wasser. Nachdem das Wasser dort abgelasssen, die Insekten gefunden und alles desinfiziert wurde, sei nun die Quelle der Verkeimung beseitigt. Das Abkochgebot sei als Vorsichtsmaßnahme zu sehen. Es seien auch keine Krankheitsfälle von Menschen in diesem Zusammenhang gemeldet geworden.

Und der Mitarbeiter der Kreisverwaltung sagt abschließend: "Die Wasserversorgung wird generell engmaschig beprobt. Trinkwassser ist das Lebensmittel, das am häufigsten und umfangreichsten untersucht wird.

Die Fäkalkeime waren in den Hochbehältern Bettenfeld, Manderscheid und Eckfeld aufgefallen. Da der erste Fund aus dem Ablauf des Bettenfelder Hochbehälters stammt, an dem die anderen dranhängen, was früh davon ausgegangen worden, dass dort womöglich die Ursache zu finden sei Als der Befund am Montag vor einer Woche vorlag, war anschließend die Bevölkerung durch Flugblätter informiert worden. Größere Einrichtungen wie Altersheim und Eifelklinik wurden ebenfalls sofort gewarnt. Als erste Maßnahme wurde gespült und gechlort und nun alles von der Wassergewinnung über die Verteilung bis zu den Ortsnetzen überprüft. sos

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