Trommelwirbel an der Lieser

WITTLICH. (peg) Trommelwirbel im Haus der Jugend: Was als Open-Air auf dem Markt gedacht war, ließ die Scheiben vibrieren – und die Trommelfelle der Besucher.

So manchen Zuhörer zog es sicherheitshalber nach draußen angesichts der Lautstärke der japanischen Trommelgruppe "Tentekko". Es war als Open-Air-Veranstaltung auf dem Markt geplant gewesen - doch das Wetter machte, wie so oft in diesem Frühling, den Veranstaltern auch diesmal einen Strich durch die Rechnung. "In Absprache mit der Gruppe", betont Karsten Mathar, die das Risiko von nassen Trommeln nicht eingehen wollte. Musste sie auch nicht: Gut ausgeschildert, fanden die Besucher den Weg auch so zu diesem letzten, noch dazu kostenlosen Konzert im Rahmen des diesjährigen Wittlicher Cross-Over der Künste. Zweimal präsentierte die elfköpfige Truppe "Tentekko" ihr Trommel-Programm, in dem viele Elemente der asiatischen Kultur zum Tragen kommen: Die Kraft, die zum Spielen der großen Taiko-Trommeln notwendig ist, setzt einerseits physische Fitness voraus, andererseits aber auch ein Höchstmaß an Konzentration, das mit den bekannten Mitteln des Kampfsports erreicht wird. Gemeinsam zelebriertes Atmen, Schreien, Aufstampfen, aber auch meditative Momente wie das sanfte Spiel einer Flöte wechselten sich in beeindruckender Weise ab und zogen selbst unter diesen widrigen Bedingungen die Bewunderung der Besucher auf sich. Knapp 300 werden es drinnen und draußen gewesen sein, womit das Ziel, das sich die Veranstalter gesetzt hatten, erreicht war, meinte Mathar: Ín diesen Tagen des Cross-Over der Künste möglichst vielen Menschen bewusst zu machen, dass die Kreisstadt nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht, sondern auch in kultureller stark, bunt und damit attraktiv sein kann.

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