Gastronomie Junges Paar übernimmt Landgasthof Wey

Rivenich · Sebastian Wagner und Natascha Müller-Wagner sind die neuen Pächter des Gasthauses in Rivenich. Unterstützung gibt es aus der Familie und auch aus Dudeldorf.

 Natascha Müller-Wagner und Sebastian Wagner haben den Landgasthof Wey in Rivenich gepachtet.

Natascha Müller-Wagner und Sebastian Wagner haben den Landgasthof Wey in Rivenich gepachtet.

Foto: TV/Petra Willems

(will) Alte Hausmauern könnten viele Geschichten erzählen, heißt es. Solche Geschichten gibt es wohl auch im Landgasthof Wey in Rivenich, der 1872 erbaut wurde und sehr lange als Gaststätte genutzt wurde.  Und wenn es nach Sebastian Wagner (30) und Natascha Müller-Wagner (35) geht, kommen noch viele weitere hinzu.

Das junge Gastronomen-Paar – Sebastian Wagner ist gelernter Koch, Natascha Wagner-Müller gelernte Restaurant- und Hotelfachfrau – hat den Landgasthof, der im Besitz von Familie Wey ist, gepachtet.

Ende 2019 trafen sie  die Entscheidung, sich selbstständig zu machen. „Wir haben uns im vergangenen Jahr lange nach dem passenden Objekt umgeschaut“, sagt Sebastian Wagner, der gebürtig aus dem Eifel-Ort Malberg kommt.  Ein Augenmerk bei der Auswahl: Es sollte auf jeden Fall ein historisches Gebäude sein, in denen die beiden den Schritt in die Selbstständigkeit wagen wollen.

Vieles sei auf auf dem Markt gewesen, so Wagner, habe aber meist nicht vollkommen gepasst. Bis dann der Tipp von Wagners früherem Chef Jupp Cillien, ehemaliger Inhaber der Torschänke in Dudeldorf, kam. „Er hat uns von dem Haus hier erzählt“, sagt Wagner. Mit dem Besitzer, der Familie Wey, wurde sich das Paar schnell einig.

  Seitdem laufen ihre Vorbereitungen wie die Auswahl von Lieferanten mit den dazugehörigen Gesprächen, die Zusammenstellung der neuen Karte und so weiter. Heute sagt Natascha Müller-Wagner: „Das war die beste Wahl.“

In drei Räumen im Innern ihres neuen Gasthofes können die Wagners, die gemeinsam mit ihrer knapp zweijährigen Tochter Mona auch im Gebäude des Landgasthofs wohnen, künftig ihre Gäste bewirten: Im Saal in der ersten Etage haben etwa 70 Menschen Platz, in der Scheune unten bis zu 45 und in der Dorfstube, wo auch die Theke ist, sind es maximal 25. Allerdings rechen die beiden damit, wegen der Corona-Pandemie  erst einmal mit dem Terrassengeschäft im Hof zu öffnen. Dort haben etwa 50 Gäste Platz.

Die Räume sind traditionell eingerichtet, an den Wänden hängen Bilder, unter anderem von der Abtei Himmerod, oder historische Fotos, die ein Bekannter von Jupp Cillien den beiden zur Verfügung gestellt hat und die das Leben von früher abbilden.

Die Küche, die Sebastian Wagner  künftig im Landgasthof Wey anbieten will,  bezeichnet er als „gut bürgerlich mit viel Selbstgemachtem, einem mediterranen Einfluss und ein bisschen Pfiff“,  ohne das Thema Nachhaltigkeit und Regionalität zu vernachlässigen. Dazu gehöre zum Beispiel auch mal ein traditioneller Sauerbraten oder  Kalbsleber Berliner Art, aber auch eine Brotzeit oder ein Salat. Wenn der Gast die Speisekarte lese, so Wagner, „soll er sagen: Da hab ich jetzt Lust drauf!“

Die neuen Pächter wollen mit ihrem Angebot alle Zielgruppen ansprechen, „Fahrradfahrer, Biker, Einheimische, aber auch Gäste aus weiter entfernten Orten wie Bitburg, Wittlich, Schweich, Trier oder Luxemburg“.

Einige seiner Zutaten wird Sebastian Wagner dabei von seiner Mutter Christiane bekommen, die gelernte Gärtnerin ist, einen „riesigen Garten hat“ , in dem sie auch alte, fast vergessene Gemüsesorten anbaut und  zudem gemeinsam mit seinem Vater den Schlossgarten auf Schloss Malberg betreut. Ohnehin haben die beiden bei der Umsetzung ihres Vorhabens große Unterstützung ihrer Familien, wie Natascha Müller-Wagner sagt.

Bevor das Paar sein eigenes Restaurant eröffnen wollte, haben sowohl Sebastian Wagner als auch Natascha Müller-Wagner, die aus einer Gastronomenfamilie im Allgäu stammt, auch in der Sterne-Gastronomie gearbeitet, kennengelernt haben sich  beide während ihrer Jobs im Mülheimer Hotel Richtershof. Aus ihrem Berufsleben können beide bereits jetzt viele lustige Geschichten  erzählen. Bald wollen sie diese auch von ihrem neuen Projekt erzählen, und auch die alten Mauern des Landgasthofs Wey sollen weitere Geschichten erzählen können.

 Der Landgasthof Wey hat neue Pächter.

Der Landgasthof Wey hat neue Pächter.

Foto: TV/Chrisian Moeris

Aktuelles zum Landgasthof Wey  gibt es im sozialen Netzwerk Facebook  unter /www.facebook.com/landgasthofwey/ und künftig im Internet unter www.wey-landgasthof.de

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