Trotz Mehreinschlags keine schwarzen Zahlen

HONTHEIM. (khg) Wenn man den Prognosen der Betriebsplaner des Gemeindewaldes Hontheim Glauben schenken darf, wird es auch in den nächsten zehn Jahren keine schwarzen Zahlen geben. Dies ergab die Vorstellung des Forsteinrichtungswerks des Gemeindewaldes durch die Arbeitsgemeinschaft privater Forstsachverständiger Merrem/Remmy.

Im Rahmen des Gesamtprojektes der Verbandsgemeinde Kröv-Bausendorf hat die Gemeinde Hontheim als größter Waldbesitzer der Verbandsgemeinde ein neues Forsteinrichtungswerk erhalten. Die beiden Betriebsplaner stellten fest, dass auf der zirka 1000 Hektar großen Waldfläche ein erhebliches Nutzungspotenzial vorhanden ist. Dies bildet die Grundlage für die Anhebung der Nutzungsmenge, die nun auf jährlich 5000 bis 6000 Kubikmeter festgelegt wird. Dabei wird die Douglasie fast die Hälfte der Masse liefern und damit zur wichtigsten Holzart des Gemeindewaldes. Demgegenüber ist aus dem Forsteinrichtungswerk zu ersehen, dass ein Teil des Gemeindewaldes in unwirtschaftlichen Hanglagen liegt und nur kostenintensiv bewirtschaftet werden kann. Des Weiteren gibt es - wie im gesamten Kondelwald - enorm hohe Wildbestände, die starke Verbissschäden verursachen. Hinzu kommt der geringe Ausbaustandard der Waldwege. Um hier als Gemeinde wettbewerbsfähig zu bleiben, muss Hontheim in die Waldwege investieren. Die jetzige Situation führt zu erhöhten Erntekosten. Als Fazit des Forsteinrichtungswerkes stellten die Betriebsplaner klar, dass - wie im letzten Jahrzehnt - auch in den kommenden zehn Jahren mit einem geringen Minus im Forsthaushalt Hontheim gerechnet werden muss. Um der Situation Rechnung zu tragen, will die Gemeinde in den Bau der Waldwege investieren. Der Gemeinderat beschloss, ein entsprechendes Erschließungsprojekt durchzuführen. Anhand eines durch die Forsteinrichter zusammen mit dem Revierförster Ries erstellten Wegeplans legte der Rat die Ausbauprioritäten fest, die sich in drei Stufen aufteilen - umfasst Sofortmaßnahmen, kurzfristige sowie mittelfristige Wegebaumaßnahmen. Die Kosten für die drei Bauabschnitte betragen insgesamt 308 000 Euro, Davon trägt die Gemeinde 159 000 Euro. Das Wegebauprogramm beginnt in diesem Jahre mit dem Ausbau von 7000 Metern Waldwege. Im Haushalt 2006 sind dafür 115 000 Euro (effektive Kosten für die Gemeinde 60 000 Euro) eingestellt.

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