Tuba trifft Didgeridoo

LÜXEM. (red) Der Musikverein Lüxem hat die sinfonische Blasmusik für sich entdeckt: Bei seinem Konzert am Samstag, 17. April, um 20 Uhr im Atrium des Cusanus Gymnasiums Wittlich bietet er ein breites Repertoire dieser Musikrichtung.

Verbreitet durch den deutschen klassischen Komponisten Paul Hindemith befand sich die sinfonische Blasmusik in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts auf einer ihrer Höhepunkte in Deutschland. In der Zeit des Zweiten Weltkriegs galt die sinfonische Blasmusik als "entartet", da die meisten Komponisten dieses Musikstils Juden oder Regimegegner waren. Durch Auswanderer gelangte die sinfonische Blasmusik nach Amerika, wo sie auf große Zustimmung stieß und sich schnell verbreitete. Heutzutage besitzt fast jede Highschool ihr eigenes Blasorchester (Wind Band). Weiter Zustimmung fand die sinfonische Blasmusik in England, Österreich, den Niederlanden, der Schweiz und in Japan. Erst in den vergangenen zehn Jahren wird die sinfonische Blasmusik wieder verstärkt in Deutschland gespielt. Keine andere Musikart präsentiert zur Zeit so viele neue Kompositionen, die einen so weiten Spannungsbogen zu anderen Musikrichtungen wie Jazz, Chorgesang, Rap oder Klassik aufweisen. Bei dem Konzert des Musikvereins Lüxem werden neben einem Arrangement der "Second Suite" von Gustav Holst und Filmmusiken von John Barry Leroy Anderson's "Typewriter" und der "Tuba Tiger Rag" zu hören sein. Solisten des Abends sind Susanne Ambrosius (Gesang) und Manfred Ambrosius (Tuba). Es wird auch ein extravagantes Blasinstrument zum Einsatz kommen: das Didgeridoo. Mit dem Stück "Sang" gelang Dana Wilson eine ungewöhnliche moderne Kombination aus Jazz, Rap und traditioneller australischer Musik.

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