Typisch Mosel - so muss Qualität heißen

Im November 2006 wurde die Regionalinitiative Mosel gegründet. Mit ihr will sich die Mosel einheitlich und qualitätsorientiert "vermarkten". Ein einheitliches Logo für eine "Dachmarke" Mosel ist bereits geschaffen. Auch einige spezifische Qualitätskonzepte sind ausgearbeitet. Beim dritten Moselkongress am 24. März in Kloster Machern werden nun die ersten zertifizierten Pilotbetriebe ausgezeichnet.

 Schmeckt auch dem Gast gut: Moselwein und dazu regionaltypische Gerichte. Foto: DWI

Schmeckt auch dem Gast gut: Moselwein und dazu regionaltypische Gerichte. Foto: DWI

 Winzerhöfe, Gasthäuser und Tourist-Informationen müssen bestimmte Qualitätskriterien erfüllen, um im Rahmen des Dachmarken-Konzeptes zertifiziert zu werden. Unser Foto zeigt (von links) die Verantwortlichen für die drei Bereiche, Albrecht Ehses von der IHK Trier, Steffen Wagner von der Mosellandtouristik und Martina Engelmann-Hermen vom DLR. TV-Foto: Winfried Simon

Winzerhöfe, Gasthäuser und Tourist-Informationen müssen bestimmte Qualitätskriterien erfüllen, um im Rahmen des Dachmarken-Konzeptes zertifiziert zu werden. Unser Foto zeigt (von links) die Verantwortlichen für die drei Bereiche, Albrecht Ehses von der IHK Trier, Steffen Wagner von der Mosellandtouristik und Martina Engelmann-Hermen vom DLR. TV-Foto: Winfried Simon

Bernkastel-Kues/Trier. Was ist typisch Mosel? Sicher nicht Orangen-Marmelade zum Frühstück oder Leberknödel auf der Speisekarte. Dann eher schon Gelee vom Weinbergs pfirsich und Moselzander auf Gräwes (Sauerkraut/Kartoffel-Eintopf). Seit November 2006 setzt die Region Mosel daher ein Zeichen: Mit der damals in Burg gegründeten Regionalinitiative Mosel - viele sprechen auch von der "Dachmarke Mosel" — soll die Identität gestärkt, sollen die Akteure der Region, vom Weinbau über Gastronomie, Tourismus, Handwerk bis zu den Kulturschaffenden vernetzt und soll vor allem die Region Mosel zu einer qualitativ hochwertigen "Marke" gemacht werden. Einer der Bausteine dieses ehrgeizigen Ziels ist die Zertifizierung von Winzerhöfen, Gastronomie- und Hotelbetrieben und der Tourist-Informationen.

Albrecht Ehses, Geschäftsführer der IHK Trier, der sich unter anderem um den Bereich Gastronomie/Hotellerie kümmert, sagt: "Es gilt, engagierte Gastgeber zu finden, die die Verbindung zum Wein und zur Wein-Kulturlandschaft Mosel in ihrem Betrieb mit Leben erfüllen."

Martina Engelmann-Hermen vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Mosel, Ansprechpartnerin in Sachen Zertifizierung von Winzerhöfen, ergänzt: "Man muss deutlich erkennen, dass es sich um ein Mosel-Weingut handelt." Das Qualitätskonzept "Winzerhof" beinhaltet die Bausteine "Weingut", "Einkehren beim Winzer" und "Wohnen beim Winzer". Qualität in diesem Zusammenhang bedeutet zum Beispiel stilgerechte Räumlichkeiten, Dekoration, Geschirr, Gläser, ein regionaltypisches Speisenangebot und die Kenntnis über Weinkultur, Natur und Landschaft. Auch das Thema Umweltmanagement spielt eine Rolle.

Für Gastronomiebetriebe ist die Teilnahme am jährlichen Wettbewerb "Der Beste Schoppen" Pflicht. Außerdem: Mindestens 50 Prozent der ausgeschenkten Weine müssen Moselwein sein, und bei mindestens einem Hauptgericht müssen regionale Produkte verwendet werden. Für Winzerhöfe und Gasthäuser gilt gleichermaßen: Sie müssen zuvor erfolgreich am Projekt "ServiceQualität Deutschland" teilgenommen haben. Das sind noch nicht viele an der Mosel, daher ist die Zahl der ersten teilnehmenden Betriebe überschaubar.

Anfang kommender Woche ist eine Bewertungskommission unterwegs, die zwölf Winzerhöfe und zehn Gasthäuser/Restaurants anschauen und bewerten wird. Wer den umfassenden Kriterienkatalog erfüllt, erhält unter anderem ein Schild mit dem stilisierten goldenen "M" und dem Hinweis "Zertifizierte Qualität - Initiative Mosel". Vorteil für die zertifizierten Betriebe: Sie werden aufgewertet, können sich als Qualitätsgastgeber positionieren, können unterschiedliche Werbeträger kostenfrei nutzen, werden in Weintourismuskonzepte eingebunden, bei Pressereisen bevorzugt und in Broschüren und Reiseführern genannt.

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