Medizin Amara will bei ihrer Mama bleiben

Wittlich · Am 8. Januar gibt es in der Justizvollzugsschule eine Typisierungsaktion für ein vierjähriges Mädchen.

 Für die an Leukämie erkrankte Amara gibt es am 8. Januar in Wittlich eine Typisierungsaktion.

Für die an Leukämie erkrankte Amara gibt es am 8. Januar in Wittlich eine Typisierungsaktion.

Foto: TV/privat

„Mama, ich will bei Dir bleiben!“ Die vierjährige Amara hat diesen Satz ihrer Mutter in der Mainzer Uniklinik gesagt. Dort ist das Kind seit Wochen in stationärer Behandlung. Bereits die vierte  Chemotherapie hat das leukämiekranke Mädchen. Ihre Mama Daniela ist stolz auf ihre Jüngste: „Sie kämpft!“ Bei diesem Kampf braucht das Mädchen aber noch mehr Unterstützer: Deshalb wird am 8. Januar in Wittlich in der Justizvollzugsschule jeder erwartet, der jung gesund und unter 40 Jahre alt ist, um sich typisieren zu lassen. Denn nur wer typisiert ist, kann Menschen wie Amara das Leben retten.

Mehr als 11 000 Menschen pro Jahr erkranken in Deutschland an Blutkrebs. Erwachsene, aber auch Kinder wie Amara. Wenn Chemo und/oder Bestrahlung nicht helfen, kann nur die Transplantation von Stammzellen das Leben retten. Dazu werden die Stammzellen eines genetisch nahezu identischen Spenders benötigt. In den meisten Fällen kommen weder Eltern noch Geschwister als passende Spender in Frage. Deshalb wird in den weltweit vernetzten Stammzellspenderdateien wie der Stefan-Morsch-Stiftung nach jungen, gesunden Menschen gesucht, die mit ihrem genetischen Code zum Patienten passen.

Für Amara und andere Patienten ist es wichtig, dass möglichst viele Menschen sich als Stammzellspender registrieren lassen, damit diese Suche nach der sprichwörtlichen Nadel im Heuhaufen auch Erfolg haben kann. Dennis Gerlinger ein Kollege von Amaras Mama organisiert deshalb den Aufruf in Wittlich und Umgebung: „Wir müssen einen Lebensretter für das Mädchen und andere Patienten finden!“

Die so genannte Typisierung ist ganz einfach: Wer unter 40 Jahre alt und gesund ist, kommt einfach am Mittwoch, 8. Januar, zwischen 12 und 18 Uhr in die Justizvollzugsschule, Trierer Landstraße 20, in Wittlich. Dort informiert die Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands erste Stammzellspenderdatei, über die Stammzellspende, die ähnlich wie eine Dialyse funktioniert. Wer sich dann typisieren lassen möchte, muss nur eine Speichelprobe abgeben. Amara soll schließlich bald wieder in den Kindergarten gehen, mit ihren Geschwistern und der Mama spielen dürfen.

Auch wer sich nicht als Stammzellspender in die Datei der Stefan-Morsch-Stiftung aufnehmen lassen kann oder möchte, kann helfen. Die Datei sammelt Geldspenden um die kostspieligen, aber notwendigen Laboranalysen zu finanzieren. Das gesammelte Geld wird aber auch dazu verwendet um Menschen, die durch ihre Erkrankung in eine finanzielle Notlage geraten sind, zu unterstützen.

Spendenkonto „Hilfe für Amara“: Kreissparkasse Birkenfeld: IBAN: DE35 5625 0030 0000 0797 90 SWIFT‐BIC: BILADE55XXX

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