Über allem steht der soziale Gedanke

BERNKASTEL-KUES. Die "Seniorenakademie und Begegnungsstätte Kues" feiert ihr zehnjähriges Bestehen. Die Akademie wurde als Pilotprojekt von Rheinland-Pfalz als Haus der Seniorenbildung gegründet – und entwickelte sich zum Erfolgsprojekt.

Die Einrichtung erfreut sich als Ort der Weiterbildung und Begegnung großer Resonanz. Entsprechend hat sich das Programmangebot im Lauf der Jahre entwickelt. Mit etlichen Jubiläumsveranstaltungen feiert die Akademie ihren Geburtstag. "Die Akademie stand bei der Gründung vor großen Herausforderungen", sagt Leiterin Theresa Spies und erinnert an Ideengeber Helmut Gestrich. "Senioren für Senioren" lautete der Leitspruch: Hier sollten Menschen im Ruhestand eine Zeit der Sinngebung und Selbstgestaltung finden. So nahm eine Erfolgsgeschichte ihren Lauf. Stolz sind Spies und das Mitarbeiterteam, dass die Akademie zusammen mit der 100 Jahre alten Vereinigung der Stadt Bernkastel-Kues Jubiläum feiern kann.Eine Brücke zwischen Jung und Alt

So wie die Brücke die beiden Stadtteile verbinde, "so sind auch wir eine Brücke zwischen Jung und Alt in Stadt, Landkreis und darüber hinaus", zieht Spies den Vergleich. Am 6. Dezember 1995 öffnete die Akademie Kues ihre Pforten, seitdem hat sich das Haus mit Leben gefüllt. Auch wenn die Einrichtung mit der Caritas-Träger-Gesellschaft Trier (CTT) einen katholischen Träger hat, ist sie ein Haus der Ökumene, offen für Menschen jeglichen Alters, jeder Rasse oder Religion. "Wir pflegen eine enge Zusammenarbeit mit Pfarreien, Verbänden und Vereinen", betont Spies. Maßgeblichen Anteil am Erfolg haben der kreative, ideengebende Initiativkreis, die vielen Ehrenamtlichen sowie der Verein der Freunde und Förderer, der mit Sachmitteln und personeller Hilfe Unterstützung leistet. Angefangen hat es mit zwölf Veranstaltungen pro Halbjahr, mittlerweile sind es nahezu 70 ganz unterschiedliche Angebote in der Weiterbildung und der offenen Begegnungsstätte. Über allem steht auch der soziale Gedanke. Niemand wird aufgrund fehlender finanzieller Mittel von der Teilnahme ausgegrenzt. So haben sich auf dem Hospitalsgelände in einmaliger Weise das Cusanusstift, die Akademie und die Seniorenwohnanlage zu einem Gesamtkomplex vollendet, in dem der cusanische Gedanke weiterlebt. Nahezu alle Lebensbereiche deckt das Veranstaltungsprogramm ab. Handwerkliche, künstlerische oder musische Betätigung, Workshops, Weiterbildung auf sprachlicher, gesundheitlicher, kultureller, lebenspraktischer, politischer oder naturwissenschaftlicher und technischer Ebene sind ebenso vertreten wie Kursangebote zu den Themen Philosophie, Theologie, Psychologie, Geschichte, Wirtschaft, Recht und Soziales - und natürlich Nikolaus von Kues. Das Internetcafé hat sich ebenso etabliert wie der Musizier- und Singkreis. Ob in der Begegnungsstätte, beim Gestalten der Hauszeitung, beim Kaffeetreff oder beim Spiele-nachmittag - Langeweile kommt keine auf. Die rege besuchten offenen Gesprächskreise sowie die wechselnden Gemälde-Ausstellungen sprechen für sich. Und wie kreativ gearbeitet wird, zeigen die knorrigen Kunstwerke in den Gängen der Akademie, die während eines Workshops aus den einst gefällten Pappeln am Leinpfad entstanden sind. Auch die Jüngsten sind in der Seniorenakademie gern gesehen. So erfreut sich die Kindermalschule seit Jahren wachsender Beliebtheit. Besonders zu erwähnen sind die jährliche Festakademie am Nikolaustag und der Heiligabend in der Caféteria, an dem jeder willkommen ist. "Dank gebührt allen Mitstreitern, die in den letzten zehn Jahren dieses Haus mitgetragen und mit Leben erfüllt haben", unterstreicht die Leiterin. Für Wünsche, Anregungen und Mitarbeit ist die Akademie stets offen: Infos unter Telefon 06531/ 9695-0 oder Fax: 9695-95. E-Mail: Akademie-Kues.de, Internet: www.Akademie-Kues.de.

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