Bernkastel-Kues. Toleranz und Akzeptanz sowie die Verbindung verschiedener Kunstformen stehen im Mittelpunkt einer Aufführung im Jugendheim in Kues. Im "Puppenladen der Nationen" geht es um Integration, um Verständigung, Begegnung und um das Kennenlernen junger Menschen aus verschiedenen Ländern.
"Eine derartige Veranstaltung mit soviel Jugendbeteiligung und integrativem Charakter hat es hier vor Ort noch nicht gegeben", sagt Elzbieta Kominek vom Deutsch-Polnischen Jugendwerk. Sie ist Mitorganisatorin des mehrtägigen Kultur- und Freizeitprogramms.
Dessen Höhepunkt ist die Aufführung "Im Puppenladen der Nationen", die Kinder, Jugendliche und Erwachsene, ausländische Mitbürger, Asylanten und Einheimische zu einem integrativen Sommerfest auf der Bühne einlädt. Mit dabei ist auch Patrick Götzke in der Figur des Finn Faustlos, der als Moderator ins Zwiegespräch mit dem Publikum tritt. Der Jugendchor der Kueser Pfarrei St. Briktius unter Leitung von Michael Meyer ergänzt das Theater. Insgesamt stehen 60 Akteure zwischen acht und 17 Jahren auf der Bühne.
Aufhänger der Veranstaltung ist die deutsch-polnische Tanzbegegnung zwischen Schülern des Ballett- und Tanzstudios Ute Lichter und dem Tanzensemble aus Otmuchów. Im Rahmen der Partnerschaft zwischen der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues und der polnischen Gemeinde fanden in den vergangenen Jahren viele Tanzbegegnungen statt. "Die Vision für den diesjährigen Austausch war es, verschiedene Kunstsparten zusammenzufügen", erläutert Ute Lichter. Damit werde über die verbale Sprache hinaus eine lebendige, auf ganz unterschiedlichen Ebenen agierende Völkerbegegnung möglich. Puppen aus vielen Ländern agieren gemeinsam auf der Bühne mit Harlekinen und kleinen Mäusen. Alle Sinnesebenen werden berührt, selbst starre Lego-Steine und Roboter erwachen zum Leben. Mitmach-Aktionen laden zu Lied und Tanz ein. Damit stehe die Integration, die Völkerbegegnung, im Mittelpunkt des Geschehens, so Lichter. mbl
Die Aufführung der deutsch-polnischen Tanzbegegnung mit Interaktionstheater und Chor ist am Montag, 4. Juli, ab 18 Uhr im Jugendheim in Kues. Eintritt frei, Spenden sind willkommen.
Extra

Veranstalter ist die Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues mit Unterstützung des Deutsch-Polnischen Jugendwerks, dem Bündnis für Menschlichkeit und Zivilcourage und dem Dekanat Bernkastel. Im Mittelpunkt stehen die Begegnung und das Kennenlernen junger Menschen, egal welcher Hautfarbe, Nationalität und Religion. So sind insbesondere Asylanten aus dem Umkreis von Bernkastel-Kues eingeladen. mbl