Verkehr Über Umwege nach Merscheid

Merscheid · Die Kreisstraße 80 wir für 400 000 Euro erneuert. Dafür wird sie voll gesperrt. Start ist am Mittwoch.

Wer Merscheid erreichen will, muss bald einen Umweg in Kauf nehmen, denn die Kreisstraße 80 wird erneuert und das geht nur unter Vollsperrung, wie der Landesbetrieb Mobilität Trier (LBM) mitteilt.

Los geht’s am Mittwoch, 6. März, wenn die Bauarbeiten für die Deckenerneuerung zwischen Merscheid und der K 96 im Zuge der Kreisstraße K 80 beginnen.

Grund für die Vollsperrung ist die zu geringe Fahrbahnbreite. Deshalb kann die Straße nicht einseitig gesperrt werden, was mit einer Ampel den Durchgangsverkehr ermöglicht hätte. Einen Vorteil hat die Vollsperrung aber, denn durch sie kann die Gesamtbauzeit verkürzt werden.

Wie der LBM weiter mitteilt, verläuft die Umleitungsstrecke ab Merscheid über die K 95 und K 96 in Richtung Heinzerath und danach auf die K 96 in Richtung Rapperath und umgekehrt.

Bei den Sanierungsarbeiten wird der asphaltgebundene Straßenoberbau verstärkt. Zwei Asphaltschichten werden neu aufgebaut. Die Straße wächst somit um einige Zentimeter in die Höhe. In der Ortsdurchfahrt Merscheid wird die Fahrbahn auf einer Länge von 150 Meter im Voll­ausbau erneuert.

 Die Vollsperrung für die Fahrbahnsanierung wird bei entsprechender Witterung bis Anfang Mai 2019 eingerichtet bleiben.

 Die Ausbaulänge beträgt insgesamt 1,78 Kilometer. Die Sanierungskosten für die Fahrbahn betragen 400 000 Euro und werden, da es sich um eine Kreisstraße handelt, vom Landkreis Bernkastel-Wittlich getragen.  Der Anteil des Landkreises wird zu 70 Prozent vom Land Rheinland-Pfalz gefördert.

Im Durchschnitt fahren 1134 Fahrzeuge pro Tag auf der Straße, davon sind drei Prozent Schwerverkehranteil. Ralf Jakobs vom LBM erläutert auch die Nutzungsdauer der Straße: „Vorliegend erfolgt ja kein Vollausbau der Fahrbahn, sondern ein Ausbau als Bestandssanierung. Auf die vorhandene Fahrbahn werden zwei neue Asphaltschichten aufgebracht. Dies führt dazu, dass der Landkreis Bernkastel-Wittlich, als Straßenbaulastträger, weniger Haushaltsmittel in die Hand nehmen muss, als bei einem Neubau.“

Das habe aber auch zur Folge, dass der Turnus bis zur nächsten Sanierung kürzer ist. Jakobs: „Wir gehen aber von einer Nutzungsdauer von mehr als 25 bis 30 Jahren aus“.

Auf die vorhandene Fahrbahn werden zwei Asphaltschichten (Asphalttragschicht und -deckschicht) aufgebracht, einem sogenannten Hocheinbau, der auf Recyclingprodukte zurückgreift. Bei der Herstellung der vorgenannten Mischgüter wird jeweils Asphaltgranulat (das bei anderen Maßnahmen abgefräst wurde) als Recyclingmaterial zugesetzt. Je nach Rezeptur beträgt dieser Anteil 30 bis 40 Prozent. Dadurch müsse weniger „neuer“ Splitt/Sand und Bitumen eingesetzt werden.

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