Übernachten bleibt billig

WITTLICH/BISCHOFSDHRON. (mai) Der Kreisausschuss hat zugestimmt, das Kreisjugendzentrum einem von der Einheitsgemeinde Morbach vorgeschlagenen Betreiber unentgeltlich zu übertragen.

Zurzeit ist Morbach ohne spezielle Jugendunterkunft. Die Jugendherberge und das von ihr mitbetriebene Kreisjugendzentrum in Bischofsdhron sind geschlossen. Warum beide Einrichtungen zugemacht wurden, will das Deutsche Jugendherbergswerk (DJH) in Mainz momentan nicht sagen. Wie es mit der Jugendherberge weitergeht, sei noch unklar, heißt es weiter. Im Laufe der nächsten Woche falle eine Entscheidung. Im Gegensatz dazu sind die Pläne für das Kreisjugendzentrum bereits bekannt. Allerdings sind die Verhandlungen für die entsprechenden Verträge noch nicht abgeschlossen. Das Kreisjugendzentrum soll auf Betreiber, die von der Einheitsgemeinde vorgeschlagen wurden, übertragen werden. Nach TV -Informationen ist das Paar Michael Jutzi und Karin Reichert, das bislang Jugendherberge und Jugendzentrum zusammen betreut hat, für diesen Posten im Gespräch. Den Weg in diese Richtung geebnet hat nun der Kreisausschuss mit einem Beschluss in der vergangenen Sitzung. Einstimmig hat das Gremium dafür gestimmt, das Zentrum unentgeltlich den vorgeschlagenen Betreibern zu übertragen unter der Bedingung, dass das Kreisjugendzentrum in den nächsten zehn Jahren eine Jugendeinrichtung bleibt. Weiterhin heißt es in dem Beschluss: "Aufgrund des konkreten Investitions- und Unterhaltungsbedarfs sowie der zu übernehmenden Zweckbestimmung stellt der Landkreis einen Investitionskostenzuschuss in Höhe von 90 000 Euro in Aussicht."Nicht in Konkurrenz zur Jugendherberge

Auf Nachfrage in der Kreisausschuss-Sitzung versicherte Landrätin Beate Läsch-Weber, dass die Preise des Kreisjugendzentrums auf Jugendherbergsniveau bleiben sollen und die Einrichtung nicht in Konkurrenz zur Jugendherberge treten werde. Es solle eine Gesamtkonzeption geben. Auf die Frage, warum sich das Paar Jutzi/Reichert in Zukunft nur noch auf ein Haus konzentrieren wolle, sagte Reichert, dass dies mit ihren drei Kindern zusammenhänge, für die beide mehr Zeit haben wollten. Das Team Jutzi/Reichert würde das Kreisjugendzentrum gerne ab Januar 2005 übernehmen. Das Kreisjugendzentrum mit seinen 50 Plätzen war ursprünglich für Jugendliche und Jugendgruppen aus dem Kreis errichtet worden. Diese Idee habe sich jedoch überlebt, sagte Läsch-Weber, nur wenige Besucher seien noch aus dem Kreis gekommen. Die Einrichtung, die einige Jahre zwischendrin als Unterkunft für Asylbewerber genutzt wurde, hatte sich Richtung Jugendherberge entwickelt.

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