Übung mit einem demoliertem Wagen vor 120 Zuschauern

Morbach · Die Rettung von Verletzten gehört zu den häufigsten Einsatzgründen der Morbacher Feuerwehr. Wie das geht, haben die Wehrleute bei der Jahresabschlussübung demonstriert.

Morbach. Der Radlader rollt los, ein entgegenkommendes Auto kann nicht ausweichen und wird von dem Bagger überrollt. Zwei Schwerverletzte müssen aus dem Fahrzeug gerettet werden. Das ist das Szenario für die Jahresabschlussübung der Morbacher Feuerwehr auf dem Parkplatz des Rathauses.
120 Zuschauer beobachten, wie die 26 Feuerwehrleute den Radlader mit hydraulischen Geräten hochheben und unterbauen. Dann wird der PKW mit Hilfe einer Seilwinde unter dem Bagger hervorgezogen. Die Aktiven spreizen die Türen auf und trennen das Autodach ab, um die Verletzten - es sind Puppen - zu erreichen.
Diese werden geborgen und den Rettungssanitätern vom Roten Kreuz, die auch an der Übung teilnehmen, übergeben. Die Rettung hat eine halbe Stunde gedauert. Morbachs Wehrleiter Oliver Marx sagt, dass die Verletzten eine Stunde nach dem Unfall im Krankenhaus sein sollen.
Rechnet man also die zehn Minuten dazu, die die Feuerwehr für Alarmierung und Fahrt zum Unfallort braucht, so haben die Rettungskräfte noch 20 Minuten Zeit, die Verletzten ins Krankenhaus zu befördern. "Das ist mit einem Rettungshubschrauber, den wir normalerweise angefordert hätten, auch zu schaffen", sagt Marx.
Auffallend ist die Ruhe und Bestimmtheit, mit der die Aktiven die Übung ausführen. "Hektik wäre das Schlimmste", sagt Marx. Wichtig sei es, dass die Rettung patientengerecht erfolge. In diesem Jahr ist die Morbacher Wehr bei neun Unfällen mit Verletzten im Einsatz gewesen. cst

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