Hilfsaktion Die Ukrainer brauchen weiter Unterstützung: Hunsrücker Hilfsorganisation ist nach wie vor im Einsatz

Morbach-Gonzerath · Der Verein Ukrainehilfe Hunsrück-Eifel-Mosel engagiert sich weiter in der Unterstützung der Menschen in dem vom Krieg gebeutelten Land.

Ein lokal tätiges Sanitätshaus hat eine komplette Wagenladung an Rollstühlen und Gehhilfen sowie weitere Sanitätsartikel für die Ukrainehilfe gespendet.

Ein lokal tätiges Sanitätshaus hat eine komplette Wagenladung an Rollstühlen und Gehhilfen sowie weitere Sanitätsartikel für die Ukrainehilfe gespendet.

Foto: TV/Ukrainehilfr

/ Ruhig ist es geworden um Spendenaufrufe wegen Hilfsmittel für die Bevölkerung in der Ukraine. Hatten im vergangenen Jahr nach Kriegsausbruch zahlreiche Organisationen zu Sach- und Geldspenden aufgerufen, so sind diese mit der Zeit etwas in den Hintergrund geraten.

Dabei würden immer noch Spenden gebraucht, sagt Frank Klein von der Ukraine-Hilfe Hunsrück-Eifel-Mosel. „Lebensmittel, medizinische Geräte, wärmende Sachen“, nennt er als Beispiel für den Bedarf der Ukrainer in ihrem Heimatland. Auch die Reste abgebrannter Kerzen werden dort wiederverwertet, sagt er. „Diese werden eingeschmolzen und das Wachs zusammen mit einem Docht in eine Dose gefüllt“, sagt Klein. Das bringt eine neue Kerze und Licht in Wohnungen, die nicht mehr mit Strom versorgt werden.

Was die Arbeit des Vereins erleichtert, sind die kürzeren Fahrstrecken. Die Hilfsmittel werden in ein Lager nach Warschau in Polen gebracht, von wo aus sie durch andere Organisationen in die Ukraine weiter transportiert werden. Und auch, wenn die Spendenaufrufe in der Öffentlichkeit nicht mehr so häufig wahrgenommen werden: „Die Spendenbereitschaft ist immer noch da“, sagt Klein.

So habe ein lokal tätiges Sanitätshaus eine komplette Wagenladung an Rollstühlen und Gehhilfen sowie weitere Sanitätsartikel gespendet. Am 2. Februar kommt ein LKW zurück aus der Ukraine, lädt gespendete Sachen ein und transportiert sie wieder in Richtung Osten. Sachen können noch abgegeben werden bei Frank Klein in Gonzerath, bei der Tourist-Info in Maring-Noviand und bei Robert Reisen in Thalfang.

Die nächste Aktion bereitet der Verein auch schon vor: Kinder bemalen in Butcha, einer ukrainischen Stadt, die vom Krieg besonders betroffen ist, 200 Papiertauben. Diese sollen über die Homepage der Ukrainehilfe versteigert werden. Mit dem Erlös sollen Sachspenden finanziert werden. Noch ist diese Aktion nicht auf der Homepage mit der Adresse https://ukrainehilfe-hunsrueck-eifel-mosel.org eingestellt, soll aber in Kürze erfolgen, sagt Klein.

Die Ukrainehilfe ist seit November 2022 ein eingetragener Verein, sagt Klein. Die offizielle Mitgliederzahl liegt bei zwölf Personen. Jedoch seien weit mehr als 100 Leute über Whatsapp-Gruppen mit dem Verein verbunden, darunter Dolmetscher, Menschen, die geflüchteten
Ukrainern Wohnungen zur Verfügung stellen, und mehrere lokale Unternehmen, die sich ebenfalls für die Unterstützung der vom Krieg gebeutelten Ukrainer engagieren.

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