Deuselbach Hofladen mit Selbstbedienung

Deuselbach · Ein Nebenerwerbslandwirt will in Deuselbach regionale Produkte anbieten. Das Besondere: Beim Verkauf setzt er auf das Vertrauen in seine Kunden.

 Ulrich Manz mit Getreidesäcken und Hanf, Produktgruppen, die er auch im Hofladen anbieten will.

Ulrich Manz mit Getreidesäcken und Hanf, Produktgruppen, die er auch im Hofladen anbieten will.

Foto: Christoph Strouvelle

Sein eigenes Getreide wie Roggen, Weizen und Dinkel verkauft Ulrich Manz bereits über einen Online-Shop.

Doch jetzt geht der Deuselbacher noch einen Schritt weiter: Er will in der derzeit leerstehenden Scheune in der Deuselbacher Ortsmitte einen Hofladen einrichten. Dazu wird der Ladenraum, der in einer ehemaligen Scheune eingerichtet wird, nicht nur barrierefrei gestaltet. Auch die Fassade soll wieder im ursprünglichen Glanz erstrahlen.

Rund 90 000 Euro will er in das Vorhaben investieren. Dafür erhält Manz einen Zuschuss in Höhe von 40 Prozent aus Leadermitteln der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Erbeskopf.

Da es in Deuselbach keine Einkaufsmöglichkeit gebe, schließe dieses Projekt eine Versorgungslücke, heißt es in der Projektbeschreibung. Gleichzeitig werde ein Leerstand beseitigt, die Gebäudeoptik verschönert und die Ortsmitte belebt. Bis Mitte kommenden Jahres will er den Hofladen verkaufsbereit gestaltet haben, hofft Manz.

Sein bisheriges Getreideangebot will der Bioland-zertifizierte Nebenerwerbslandwirt durch weitere regionale Produkte ergänzen. Dazu zählen Produkte der Regionalmarke „Ebbes von hei!“ und von Partnern des Nationalparks, aber auch Waren weiterer Landwirte, wie Honig, Marmelade, Wurst, Feinkost, Kartoffeln, Hanferzeugnisse oder Obst. Der Aufwand solle sich aber in Grenzen halten, sagt Manz. „Die Sachen müssen sich gut händeln lassen“, sagt der 45-Jährige, der im Hauptberuf als Servicetechniker bei einem Windradunternehmen beschäftigt ist.

Das Besondere am geplanten Hofladen: Der Verkauf soll ohne Personal funktionieren. In einem Vorraum werden dafür zwei gekühlte Automaten aufgestellt. Dazu werden Regale montiert, in denen er weitere Produkte anbieten will. Die Zahlung, so stellt es sich Manz vor, soll auf Vertrauensbasis erfolgen. „Das funktioniert auch bei anderen Anbietern gut“, sagt er. Beispielsweise soll bar bezahlt werden können, oder die Kunden können ihre gekauften Waren in eine Liste eintragen und den Rechnungsbetrag später per Überweisung oder über den Zahlungsdienstleister Paypal begleichen Zudem will Manz einen Infostand für den Nationalpark Hunsrück-Hochwald integrieren.

Ulrich Manz: „Wir sind nahe am Nationalpark und am Saar-Hunsrück-Steig. Die Leute sind dankbar für jede Info.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort