Um Mitternacht am Ball

WITTLICH. (noj) Fußball, Basketball und Volleyball - schweißtreibend sind die Aktivitäten, die beim dritten Mitternachts Tri-Ball-Contest in der Halle der Berufsbildenden Schulen angeboten werden. Der Arbeitskreis Streetball lädt am Samstag, 15. März, zum dritten Mal zu diesem sportlichen Wettkampf ein.

"Den Spaß am Sport wecken", nennt Hubert Lenz,Jugendbeauftragter der Polizei und Mitglied im ArbeitskreisStreetball, das Hauptanliegen des mitternächtlichenSportereignisses. Es solle eine Alternative zum passiven Konsumgeboten werden. Da auch Vertreter von Vereinen vor Ort seinwerden, könne so auch manchem Jugendlichen der Kontakt zu einerVereinsmannschaft erleichtert werden. "Jeder kann mitmachen", beschreibt Stephanie Fehres von der Jugendförderung der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich das offene Angebot. Die Teilnahme sei völlig unabhängig von sportlicher Vorbildung, Herkunft oder Schule. Besonders Mädchen sollten in diesem Jahr zur Teilnahme angeregt werden, erklärt Hubert Lenz. Deshalb habe man das Plakat in diesem Jahr auch ganz bewusst mit der Abbildung von Mädchen gestaltet.

Anders als bei anderen sportlichen Turnieren geht es beim Mitternachts-Contest ganz ohne Schiedsrichter. Diese werden ersetzt durch Spielbeobachter, die nur dann eingreifen, wenn die Spieler selbst nicht mehr zurechtkommen. Man wolle, dass die Jugendlichen eigenverantwortlich ihren Sport betreiben. "Das klappt erstaunlich gut", schildert Hans Floter, Leiter des Hauses der Jugend, seine bisherigen Erfahrungen mit dieser Regelung.

Zu müde zum "Party machen"

Natürlich steckt hinter dem Konzept auch ein pädagogischer Ansatz. Sportliche Betätigung stärke die Lebenskompetenz und das Körperbewusstsein, so Hubert Lenz, und diene damit auch der Prävention von Gewalt und Sucht. Deshalb gibt es bei der Veranstaltung auch keinen Alkohol, auch für die Zuschauer nicht. Die bisherigen Erfahrungen mit diesem Konzept sind gut. Der Sport sei so anstrengend, dass der Wunsch nach alkoholischen Getränken den meisten ohnehin schnell vergehe.

Auch die angekündigten Parties nach dem Contest fielen in den letzten Jahren aus. Die waren so fertig, die wollten nur noch nach Hause", erzählt Floter vom letzten Jahr.

Einige Anforderungen stellt das Konzept an die Organisatoren. Da mit maximal 16 Mannschaften in drei Sportarten gespielt werden soll, sind die Spielpläne recht kompliziert. Eine frühe Meldung der Teams bis zwei Tage vorher ist daher wünschenswert und wird auch mit einem geringeren Startgeld belohnt. "Jugendliche entscheiden sich oft auf den letzten Drücker", hat Floter bei ähnlichen Veranstaltungen bisher erfahren. Die letzten Meldungen können noch bis 21 Uhr am Veranstaltungstag abgegeben werden. Um 21.30 Uhr soll es dann los gehen. "Ich habe zehn verschiedene Spielpläne vorbereitet", erzählt Lenz. Je nach Anzahl der gemeldeten Mannschaften und Sonderwünschen käme dann der richtige zum Einsatz. Ein Computer hilft dann bei der Auswertung der Spielergebnisse.

Um die Zeit zwischen Meldeschluss und Spielbeginn zu verkürzen, habe man die erste Herrenmannschaft der WTV-Basketballer eingeladen. In der Pause sollten die Breakdancer des HdJ für Unterhaltung sorgen.

Für die Finanzierung sorgen unter anderem mehrere Sponsoren. So macht beispielsweise eine Geldspende des Wirtschaftskreises Wittlich-Tal einen Bustransfer nach den Spielen innerhalb des Kreises möglich.

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