Unwetter Umstürzende Bäume verletzen Autofahrer
Wittlich/Morbach · Das Sturmtief Eberhard hielt die Einsatzkräfte am Sonntagnachmittag auf Trab. Allein in der Polizeiinspektion Wittlich gingen 65 Notrufe ein.
Die Anzahl der umgekippten Bäume sei nicht zu beziffern, erklärt die Polizeiinspektion Wittlich in ihrer Bilanz zum Sturmtief Eberhard. Das Unwetter hat am Sonntag in und um Wittlich sowie im gesamten Landkreis nicht nur enorme Sachschäden verursacht, sondern umstürzende Bäume ließen auch Menschen zu Schaden kommen.
Die Wittlicher Polizei musste wegen des Sturms zu zwei Verkehrsunfällen ausrücken, bei denen zwei Menschen verletzt wurden. Die schwerwiegendsten Einsätze schildert die Polizei wie folgt: Auf der L141 zwischen Hetzerath und Salmtal wurde am Sonntag, 10. März, eine 28-jährige Autofahrerin aus der VG Wittlich-Land von einem umstürzenden Baum getroffen. Der Baum traf ihr Fahrzeug und brachte die Windschutzscheibe zum Bersten. Glassplitter verletzten die linke Hand der jungen Frau, die nach Angaben der Polizei ansonsten unverletzt blieb – wie auch ihr Beifahrer. Ihr Auto musste abgeschleppt werden, weil es nicht mehr fahrbereit war. Einen 59-jährigen Feuerwehrmann aus der VG Wittlich-Land traf es auf seiner Fahrt zum Feuerwehrhaus. Auf der L 46 zwischen Eisenschmitt und Manderscheid krachte ein Baum auf sein Fahrzeug. Anschließend musste er von Feuerwehrkameraden aus seinem Wagen befreit werden. Er war ansprechbar, und es besteht für ihn glücklicherweise keine Lebensgefahr.
In der Buchenstraße in Wittlich kippte ein Baum gegen ein Wohnhaus und beschädigte dabei das Dach, weiterhin drohte das Astwerk auch an benachbarten Gebäuden, Schäden zu verursachen. Die Gefahrenstelle wurde von der Feuerwehr routiniert beseitigt. Des Weiteren fielen in Sehlem und auch in Wittlich Bäume auf geparkte Fahrzeuge.
Die L 46 zwischen Großlittgen und Manderscheid sowie die L 52 zwischen Wittlich und Hasborn (Grünewaldstrecke) wurden aufgrund umgestürzter Bäume voll gesperrt. Diese Vollsperrungen bleiben bis auf Weiteres auch noch bestehen. Der durch die Wetterkapriolen entstandene Sachschaden im Bereich der PI Wittlich wird auf 35 000 Euro geschätzt.
Nicht ganz so heftig wie das Wittlicher Land traf „Eberhard“ die Moselregion: Die PI Bernkastel-Kues verzeichnete zwölf Einsätze. Menschen wurden an der Mosel nicht verletzt. Allerdings haben die Einsatzkräfte durch Sicherungsmaßnahmen wie die Stabilisierung eines schwankenden Strommastes auf dem Campingplatz in Neumagen-Dhron Schlimmeres verhindert.
In Bernkastel-Kues drückte der Wind einen Bauzaun in den Straßenverkehr und in eine Reihe Autos, die vor einer roten Ampel hielten. Zudem drohten Bretter aus einem Baugerüst abzustürzen. Die Feuerwehr musste diese sichern. Außerdem waren zahlreiche Bäume auf Straßen gestürzt und mussten aus dem Weg geräumt werden.
Die Polizeiinspektion Morbach meldete für den Hunsrück auch nicht so hohe Schäden wie die PI Wittlich. Sie verzeichnete am Sonntag dennoch zweistellige Einsatzzahlen. Allerdings kamen im Hunsrück nach Angaben der Polizei aufgrund des Unwetters keine Menschen zu Schaden.
Die Einsatzkräfte im dortigen Bereich waren hauptsächlich damit beschäftigt, umgestürzte Bäume zu zersägen und von Straßen und Leitplanken zu räumen.