Umwelt Müll im Wald, mit eigener Anschrift
Wittlich · Wie zwei Joggerinnen in Wittlich einen Umweltsünder überführen konnten.
Müll in der Natur ist mittlerweile fast allgegenwärtig. Das merken auch all die Spaziergänger und Jogger, die am Pichterberg oberhalb von Wittlich unterwegs sind. Verpackungsmüll von Fast-Food-Restaurants gehört vor allem bei den Ruhebänken zum gewohnten Anblick. Leere Sekt- oder Schnapsflaschen zeugen von vermutlich nächtlichen Saufgelagen an der Schutzhütte.
Aber manchmal gibt es doch noch Müllberge, die staunen lassen. Davon berichteten kürzlich zwei Joggerinnen, die bei ihrer morgendlichen Runde an einem ganzen in der Natur entsorgten Hausstand vorbeikamen. Da lagen Waschmaschine, Trockner, Kühlschrank, Stuhl, Matratze, Vogelkäfig, Kindersitze für Auto und Fahrrad, alte Schuhe und vieles mehr im Wald.
Die Läuferinnen setzten ihren Weg fort und riefen nach der Heimkehr die Polizei an. Die habe nicht sehr überrascht reagiert, berichtet eine der Frauen. Meldungen über Müll am Pichterberg sei man gewohnt. Aber eine Streife rückte dennoch aus in den Wald zwischen Wittlich und Hupperath. Wenig später rief ein Beamter dann zurück und erzählte, dass man die Verursacher ermitteln konnte. Denn diese haben nicht nur Möbel und Elektrogeräte in der Natur entsorgt, sondern auch Werbepost. Und die war mit vollständiger Adresse versehen. Ihre Ordnungswidrigkeit dürfte die Müllsünder also noch teuer zu stehen kommen. Geldbußen bis mehrere Tausend Euro sind im gesetzlichen Rahmen möglich.