Umzug kostet fünf Millionen Euro

Der Energieversorger RWE will in Morbach fünf Millionen in den Umzug seiner Umspannanlage von der Erbachstraße in die Energielandschaft investieren. Die erforderlichen Anträge sind bereits gestellt.

 Die Tage der Umspannanlage in der Morbacher Erbachstraße sind gezählt. Der Energieversorger RWE will mit der kompletten Anlage in die Energielandschaft umziehen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Die Tage der Umspannanlage in der Morbacher Erbachstraße sind gezählt. Der Energieversorger RWE will mit der kompletten Anlage in die Energielandschaft umziehen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Morbach/Wenigerath. Die Rheinland Westfalen Netz AG (RWE) wartet derzeit auf die Genehmigung des Kreises sowie der Trierer Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion, um mit der Umspann-Anlage umziehen zu können. Sobald diese ihr Einverständnis signalisieren, können die Arbeiten beginnen. Die Vorbereitungen für die Verlagerung der RWE-Umspannanlage von der Morbacher Erbachstraße in die Energielandschaft laufen schon seit längerer Zeit. Denn ein solches Vorhaben ist auch für den Energieversorger keine alltägliche Geschichte.

Fünf Millionen Euro will RWE in Morbach in die Hand nehmen. Hauptbeweggrund für die Investition ist die langfristige Sicherung der Stromversorgung. Laut RWE-Pressesprecherin Gabriele Press zählt die Morbacher Umspannanlage zu den ältesten der RWE in Rheinland-Pfalz. Als der Stromversorger 1928 in der Region Fuß fasste, gab es in Morbach bereits eine Leitung. Denn von der Dhrontalsperre aus, die die Elektrizitätswerke der Stadt Trier 1911 bis 1913 erbaut hatten, war eine 25 000-Volt-Leitung zu den Oberstein-Idarer Elektrizitätswerken (OIE) verlegt worden. Aus den Anfangsjahren noch erhalten ist das Schalthaus, das aus den 1920er Jahren stammt. Laut Press besteht trotz des Alters der Anlage aber kein Grund zur Sorge. Die Technik werde ständig gewartet. Im Zuge der geplanten Verlagerung ist daher auch eine generelle Modernisierung der Anlage vorgesehen, die sowohl private Stromabnehmer als auch örtliche Industriebetriebe versorgt. Ein zweiter Beweggrund für den Umzug vom Morbacher Ortsrand in die Energielandschaft bei Wenigerath ist die Entlastung des Ortes.

Laut Press soll mit den Arbeiten möglichst noch im Laufe des Jahres begonnen werden. Wie lange sich die Umsetzung hinziehen werde, sei derzeit noch nicht zu sagen. Indes stehe fest, dass der Umzug für die Mitarbeiter keine Nachteile mit sich bringe. "Eine Verlagerung von Mitarbeitern wird es nicht geben", versichert Press. "Wartungs- und Reparaturarbeiten werden nach wie vor von Mitarbeitern des RWE-Standorts Trier ausgeführt. "Auch die RWE-Kunden sollen durch den Umzug keine Beeinträchtigungen zu spüren bekommen. Während des Umzugs werde es nicht notwendig sein, die Stromversorgung abzuschalten, betont Press.

Von Seiten des Morbacher Rathauses wird die geplante Investition begrüßt. "Für Morbach ist das sicherlich eine Bereicherung", kommentiert Büroleiter Theo Gätz. Immerhin grenze die Umspannanlage unmittelbar an die Wohnbebauung. Überlegungen hinsichtlich der künftigen Nutzung dieses Areals gibt es laut Gätz derzeit noch keine. Das sei RWE-Gelände. Außerdem stecke da einiges an Arbeit drin, bis alles vollständig abgebaut und verlagert sei. Allerdings kann er sich vorstellen, dass die geräumten Parzellen Morbach Vorteile bringen.

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