Unbekannte beschädigen Grablichter

Landscheid · Umgekippte und beschädigte Weihwasserschälchen, umgetretene und damit ebenfalls beschädigte Grablichter: Drei Fälle von Sachbeschädigungen gab es zuletzt auf dem Landscheider Friedhof. Ortsbürgermeister Ewald Heck ist verärgert und bittet die Bürger um erhöhte Aufmerksamkeit und Hinweise.

Landscheid. "Man hätte als Ortsbürgermeister eigentlich anderes zu tun", sagt Ewald Heck aus Landscheid. Immerhin stehen im Mai die Kommunalwahlen an. Und außerdem gibt es als Ortschef einer 2000-Einwohner-Gemeinde genug zu erledigen. Zurzeit allerdings sind es Beschwerden von Landscheider Bürgern, um die sich Heck kümmern muss. Beschwerden, die den Landscheider Friedhof betreffen. Denn dort kam es in den vergangenen Wochen zu insgesamt drei Fällen von Sachbeschädigungen - Grablichter wurden umgetreten und beschädigt, ebenso Weihwasserschälchen.
"In einem Fall wurde zum Beispiel der Sockel einer Grableuchte verschoben, so dass die Grableuchte umfiel und das Glas auf einer Seite zertrümmert wurde", berichtet der Ortsbürgermeister. Anzeige wurde bislang nicht erstattet. "Das ist ein Aufwand, der betrieben werden muss, und letztlich kommt wahrscheinlich nichts bei rum", gibt sich Heck realistisch.
Von "Vandalismus" will der Ortschef nicht sprechen - anders als beispielsweise zuletzt in Binsfeld, wo Unbekannte gar einen Grabstein mit Ketchup verschmierten und zudem noch Schalen, Vasen und Figuren von den Ruhestätten stahlen (der TV berichtete). Mit diesen Vorfällen will Heck die Fälle auf dem Landscheider Friedhof nicht vergleichen.
Da die "Tatorte" in der Nähe zum Spielplatz liegen, der auch als Treffpunkt von Jugendlichen gilt, vermutet Heck einen "dummen Jungenstreich" hinter den Vorfällen, sagt aber auch: "So was sollte nicht auf einem Friedhof passieren, das ist immer wieder ärgerlich, wenn die Leute zum Grab kommen und dann so etwas vorfinden."
Heck bittet die Bevölkerung um erhöhte Aufmerksamkeit: Friedhofsbesucher sollen melden, wenn ihnen etwas eigenartig erscheint. "Man kann halt nur die Einwohner ein wenig sensibilisieren", sagt er. neb

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