Unbekannter schießt auf Kater

Mit einem Luftgewehr hat ein Unbekannter innerhalb von sechs Monaten drei Mal auf einen Kater geschossen. Auch bei Menschen kann so eine Waffe zu schweren Verletzungen führen. Die Polizei sucht nach Zeugen.

 Opfer eines Tierquälers: Bereits drei Mal ist auf „Kimba“ geschossen worden. Foto: privat

Opfer eines Tierquälers: Bereits drei Mal ist auf „Kimba“ geschossen worden. Foto: privat

Lötzbeuren. Ein besonders schlimmer Fall von Tierquälerei beschäftigt derzeit die Polizei in Traben-Trarbach. Innerhalb eines halben Jahres ist drei Mal auf den Kater von Barbara Evers aus Lötzbeuren geschossen worden. Das erste Mal wurde eine Verletzung im Halsbereich festgestellt. Der Tierarzt fand einen Einschusskanal, allerdings keine Kugel.

Am 2. Dezember entdeckte Barbara Evers eine Verletzung an der rechten Schulter von Kimba. Ein Tierarzt operierte den Kater. Die Kugel war aber nicht zu entfernen. Dies hätte das Leben des Tieres gefährdet.

Am 27. Dezember stellte die Besitzerin dann eine Verletzung am rechten Hinterbein des Vierbeiners fest. Dieses Mal entfernte der Tierarzt das 4,5-Millimeter-Geschoss. Da die Kugel am Ischias-Nerv saß, ist das Tier seither gelähmt. "Kimba kann weder springen noch laufen. Bei jedem Versuch, auf seinen gewohnten Platz im Kratzbaum zu kommen, stürzt er erbärmlich ab, da er den rechten Hinterlauf nicht belasten kann", berichtet Barbara Evers.

Der unbekannte Tierquäler hat mit einem Luftgewehr älteren Baujahrs auf Kimba angelegt. Wer ein solches sein eigen nenne, benötige eine Waffenbesitzkarte, erläutert Hugo Gutjahr (Polizei Traben-Trarbach). Er geht davon aus, dass die Waffe nicht angemeldet ist. Es sei auch verboten, ein solches Gewehr in der Öffentlichkeit mit sich zu führen.

Treffe ein Geschoss einen Menschen, müsse ebenfalls mit Verletzungen gerechnet werden. "Das kann bis zum Verlust eines Auges gehen", sagt der Beamte. Gutjahr geht davon aus, dass es alle drei Anschläge auf einen Täter zurückgehen. "Alle andere wäre ein Zufall", sagt er.

Kimba ist schneeweiß und circa drei Jahre alt.

Wer Hinweise geben kann, sollte sich mit der Polizei in Traben-Trarbach, Telefon 06541/6270, in Verbindung setzen. Auch die Staatsanwaltschaft ist bereits eingeschaltet.

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